Handball-Regionalliga: Jetzt muss der SC Bayer wieder mächtig zittern

Uerdinger verlieren beim TuS Spenge und müssen beim Tabellenvierten nun gewinnen.

Uerdingen. Der SC Bayer Uerdingen muss nach einer verdienten 25:30 (8:13)-Niederlage beim TuS Spenge bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt in der Handball-Regionalliga zittern. Nur mit einem Sieg über den starken Aufsteiger und Tabellenvierten TSG Altenhagen-Heepen kann sich die Mannschaft um Spielertrainer Jörg Förderer am nächsten Samstag (19.30 Uhr) aus eigener Kraft für die zukünftige 3. Liga qualifizieren.

Selbst bei einem Unentschieden droht sogar der Abstieg, der Rechenschieber müsste her halten. Denn bei gleichzeitigen Siegen des Soester TV über Lemgo und von Minden II über Spenge droht Uerdingen je nach Spielausgang trotz Punktgleichheit allein aufgrund der schlechteren Tordifferenz dann sogar der Abstieg.

Eine Ausgangslage, die in Uerdingen niemand so herauf beschwören wollte. Doch nun gilt der Ernstfall. Gut 600 Zuschauer in der Spenger Realschulhalle sahen zunächst zwei hypernervöse Mannschaften, die überhaupt nicht ins Spiel fanden. So stand es sechs Minuten vor dem Seitenwechsel noch 8:8, ehe die Gastgeber in die Spur fanden und mit fünf blitzsauberen Toren hintereinander den Grundstein für den späteren Sieg legten. Doch in der zweiten Hälfte kamen die Gäste noch einmal zurück und schafften mit dem 19:21(50.) fast den Anschluss. Dann aber kassierten sie erneut fünf Tore in Folge und mussten den Gastgebern den verdienten Sieg überlassen.

"Spenge war im Endeffekt die bessere aber auch glücklichere Mannschaft. Unsere Abwehr stand nicht schlecht, doch jeder Abpraller landete heute beim Gegner. Hinten wie vorne. Allein 15 Gegentore resultierten aus Kontern”, sagte Förderer sauer.

Dabei mussten die Uerdinger bereits nach zehn Minuten auf Rechtsaußen Alexander Schult verzichten, der mit Verdacht auf Kreuzbandriss im Knie die Heimreise antrat. Mit Niklas Weiss stand gleichwertiger Ersatz bereit. Mit fünf Toren zeigte der erst 19-Jährige eine gute Leistung. "Ich bin enttäuscht. Wir hatten die Chance, vorzeitig alles klarzumachen. Doch wir haben niemals das hohe Niveau der letzten Spiele erreicht”, sagte Bayer-Obmann Manfred Fothen, der nun mit einem Herzschlagfinale rechnet.