Vor 1120 Zuschauern trumpfte Bayer im Stile einer Klassemannschaft auf und führte schnell mit 5:1 (6.). Aurichs Trainer Eric Hettmann versuchte mit im Timeout seine Mannschaft neu einzustellen. Doch alle Maßnahmen halfen nicht. So sorgte Abwehrchef Heider Thomas per Siebenmeter für die beruhigende 13:6 (27.)-Gästeführung. Die Uerdinger schienen auf dem besten Weg zum achten Auswärtssieg.

Doch dann legte sich Aurichs Goalgetter Henning Padeken mächtig ins Zeug und hielt mit drei Toren in Folge sein Team im Spiel. „Ich hatte meine Mannschaft in der Halbzeit gewarnt, dass Aurich mächtig kommen würde. Am Ende dürfen wir mit der Punkteteilung zufrieden sein. Das Spiel war ein Spiegelbild der Saison. Wir werden zu nervös und bringen dann das Ding nicht abgeklärt genug nach Hause. Was haben wir in der zweiten Hälfte wieder an Chancen versiebt“, sagte Förderer fast ungläubig.

In einer spannenden Schlussphase wechselte sich der Ex-Profi knapp zehn Minuten vor dem Abpfiff zum zweiten Mal in dieser Saison als Spieler selbst ein. Da hatten die Gastgeber mit dem 20:19 gerade die Führung erstmals übernommen, die Förderer jedoch höchst persönlich egalisierte. Bis zum 23:23 ging es weiter hin und her.

Dann sorgte Dominic Kasal nervenstark per Siebenmeter für die 24:23-Führung, die erneut Padeken unter dem Riesenjubel der Auricher Zuschauer 13 Sekunden vor dem Abpfiff wieder ausglich. Uerdingen, zwar in Unterzahl, nahm nun ebenfalls ein timeout. Im Anschluss scheiterte Pletz, im Nachwurf drosch der 20-Jährige den Ball in die Maschen, jedoch erst Sekundenbruchteile nach dem Schlusspfiff. ps