Hockey-Nationalmannschaft: Ein großer Traum geht in Erfüllung

Wellen und Oruz spielen mit dem Nationalteam bei der Champions-Trophy.

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Krefeld. Wenn Dienstagabend der Jet von Frankfurt zum indischen Bhubaneswar abhebt, dann geht für die Krefelder Hockeyspieler Niklas Wellen und Timur Oruz ein großer Traum in Erfüllung. Mit der deutschen Nationalmannschaft nehmen die Akteure des Crefelder HTC vom 6. bis 14. Dezember an der 35. Champions-Trophy teil.

Foto: Andreas Bischof

Vor einem Jahr waren Wellen und Oruz noch im deutschen Juniorenteam erfolgreich und errangen in Neu Delhi durch einen 5:2-Sieg gegen Frankreich die Weltmeisterschaft. „Das war damals ein unbeschreibliches Gefühl und unser größter Erfolg“, sagt Niklas Wellen. Er erzielte im Finale drei Tore und wurde von den indischen Organisatoren zum „Man of the Match“ gekürt.

Aber das ist Vergangenheit, jetzt konzentrieren sich beide auf die A-Nationalmannschaft. Bundestrainer Markus Weise hat eine deutliche Verjüngung seines Kaders vorgenommen. Davon profitieren auch die CHTC-Youngster. Für Oruz ist dies ein Sprung in das kalte Wasser. Die Nominierung kam für den 19-Jährigen völlig überraschend. „Ich hatte nicht gedacht, dass der Bundestrainer mich auswählt“, sagte der Mittelfeldspieler.

Im Gegensatz zum 19-jährigen Wellen (sieben A-Länderspiele) ist es für Oruz der erste Einsatz im deutschen A-Team. „Das ist schon ein tolles Gefühl, neben den Hockey-Assen zu stehen“, spielt Oruz auf die Olympiasieger Tobias Hauke und Moritz Fürste an, die in den vergangenen zwei Jahren zu den Welthockeyspielern des Jahres gekürt wurden.

Am kommenden Samstag findet die Auftaktbegegnung gegen den Gastgeber Indien statt. Danach folgen die Gruppenspiele gegen die Niederlande (7. Dezember) und Argentinien (9. Dezember). „Die Konkurrenten sind sehr stark. Wir nehmen uns dennoch den Gruppensieg vor“, sagt Wellen. Oruz und Wellen blicken aber auch über das jetzige Turnier hinaus und haben noch größere Ziele. 2016 finden in Rio die Olympischen Spiele statt. „Wenn wir daran teilnehmen könnten, wäre dies sensationell“, sagen Wellen und Oruz unisono. RZ