Hockey: „Witti“ lässt CHTC hoffen

Zwei Tore des Nationalspielers bringen die Krefelder wieder auf Finalkurs.

Krefeld. Wenn es eng wird, ist der Crefelder HTC auf der Höhe. Der Jubel kannte gestern um 15.30 Uhr auf "Gerd-Wellen-Hockeyanlage" keine Grenzen. Zumindestens was die Fans des Crefelder HTC anging. Und diese stellten die Mehrheit der über 1200 Besucher im zweiten Spiel der Hockey-Meisterrunde gegen den Düsseldorfer HC.

Matthias Witthaus wurde geherzt und gedrückt, denn erneut rief der Nationalspieler sein Potenzial ab und erschoss den DHC mit seinen Treffern zum 2:0 im Alleingang. Nun kann der CHTC mit breiter Brust zum "Fest des Deutschen Hockeys" nach Düsseldorf fahren, wo am Wochenende auf der Anlage des Deutschen Sportclubs Düsseldorf (DSD) die DM-Endrundehaft ausgetragen wird.

Um das Finale zu erreichen, ist für den CHTC noch ein Sieg im Spiel gegen den UHC Hamburg nötig. Der frischgebackene Europameister unterlag im rein Hamburger Derby dem Meister Club an der Alster, der mit zwei Siegen an die Tabellenspitze und mit einem Bein im Finale steht. Möglichweise kann in der Endabrechnung das Torverhältnis eine Rolle spielen, wer letztlich das Finale und das ebenfalls wichtige Spiel um den dritten Platz erreicht.

Der Drittplatzierte der Meisterrunde spielt gegen den Sieger der Hockey-Hoffnungsrunde, in der der Harvestehuder THC, Berliner HC, UHC Mülheim und die TG Frankenthal stehen, den dritten Platz für die Qualifikation zur Euro Hockey League aus. Für Spannung ist gesorgt. Da mit dem CHTC und Düsseldorfer HC zwei Westvereine in der Endrunde dabei sind, geht man von einer proppenvollen Anlage in Grafenberg aus.

"Volle Pulle" hieß gestern die Devise der Hockeystars. Und so kamen die Akteure schnell auf Betriebstemperatur. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die ersten zehn Minuten gehörte dabei den Gästen, die aber immer wieder am glänzend aufgelegten Keeper Christian Schulte scheiterten.

In der siebten Minute wähnten sich die CHTC-Fans ihrerseits in Führung, als den Krefeldern nach einer Strafecke ein Siebenmeter zugesprochen wurde. Tim Witthaus trat an, doch konnte er den Ball nicht im DHC-Gehäuse unterbringen. Dies machte sein Bruder Matthias gegen Ende der ersten Spielhälfte besser, indem er in der 29. Minute eine Strafecke zum 1:0 verwandelte.

Auch nach dem Seitenwechsel hatte der CHTC mehr Druck auf den Schlägern. Erneut war es Witthaus, der die nächste Strafecke zum 2:0 (39.) einschoss. Das war es dann gewesen, obwohl die Gäste in der Endphase des Spiels alles auf eine Karte setzten und das Krefelder Tor berannten.

Doch Christian Schulte war mit seinen tollen Paraden der große Rückhalt und zeigte, warum er zu den besten deutschen Torhütern gehört. Beeindruckend war auch die Leistung vom Routinier Klaus Michler, der 60 Minuten durchspielte und den Düsseldorfer Goalgetter und Ex-Krefelder Oliver Korn nicht zur Entfaltung kommen ließ.