HSG trotz Niederlage nicht unzufrieden

Spitzenreiter TuS Ferndorf zeigt sich beim 36:29-Sieg zu stark. Dennoch kann Krefelds Trainer Mast mit der Leistung leben.

Krefeld. Auch die HSG Krefeld hat den TuS Ferndorf bei seinem Siegeszug durch die 3. Handball- Liga nicht stoppen können. Mit 29:36 (13:16) unterlag das Team von Trainer Olaf Mast dem alten und neuen Tabellenführer völlig verdient. Die Krefelder rangieren nach sechs Spieltagen auf dem 13. Tabellenplatz, nur eine Position vor dem ersten Abstiegsrang.

Die Gastgeber lieferten dem Spitzenreiter (12:0 Punkte) allerdings einen heißen und temporeichen Kampf. 450 Zuschauer in der Königshofer Sporthalle kamen voll auf ihre Kosten, auch wenn erneut nichts Zählbares heraussprang. „Wir können Ferndorf im Moment einfach nicht das Wasser reichen. Der Rückraum beim Gegner war mit den Breuer-Brüdern und Alexander Koke zu stark besetzt. Gegen andere Gegner hat Ferndorf nicht mit dieser Topbesetzung von Anfang an gespielt. Die haben uns schon sehr Ernst genommen“, sagte Mast, der trotz der Pleite ein positives Fazit zog.

Nach zwei Siegen und vier Niederlagen musste Mast seinen verletzten Abwehrchef Michael Wittig durch Gerrit Kuhfuß im Mittelblock neben Stephan Pletz ersetzen, was weitgehend gelang. Aber nicht alle Rädchen griffen von Anfang an ineinander. Schon nach der einzigen Führung durch Pletz zum 1:0 vergab Gentges zwei Mal hintereinander, Pletz verwarf erneut einen Siebenmeter zum möglichen 4:4-Ausgleich, genauso wie später der Ex-Aldekerker Thomas Phlak beim Stande von 11:15 (28.).

Dennoch sorgten Kapitän Thomas Pannen (8 Tore) und Niklas Weis (5) über die halbrechte Position im wieder für den Anschluss. Zwei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff verkürzte Pannen auf drei Tore. Nach dem Seitenwechsel setzten sich die Gäste auf 20:14 (35.) durch David Breuer und 25:20 (49.) durch Goalgetter Carsten Lange ab. Erneut Stephan Pletz und Thomas Phlak per Siebenmeter verkürzten nun auf 23:26 (51.), allerdings ohne den Gegner damit wirklich verunsichern zu können.

In der Schlussphase setzte Mast dann alles auf eine Karte. Der HSG-Coach wechselte für den Torwart einen siebten Feldspieler ein. Doch der Schuss ging nach hinten los, sogar Ferndorfs Keeper Kai-Bastian Rottschäfer verwandelte mit einem Fernwurf zum 34:27 ins verwaiste HSG-Tor. „Ich wollte diese Variante unbedingt testen. Vielleicht benötigen wir sie noch einmal und dann wissen wir zumindest schon was alles schief gehen kann“, sagte Mast.