HTC Blau-Weiß wartet auf die ersten Punkte

Auch der TC Rot-Weiß Erfurt erweist sich als zu hohe Hürde für den Krefelder Bundesligisten.

Krefeld. Auch im vierten Anlauf der Tennis-Bundesliga ist dem HTC Blau-Weiß Krefeld der erhoffte Erfolg verwehrt geblieben. Zu stark präsentierte sich der TC Rot-Weiß Erfurt den knapp 1200 Zuschauern im Stadtwald und fuhr einen 5:1-Sieg ein. Damit mischen die Thüringer weiter um die Meisterschaft mit.

Für die Krefelder, die punktlos am Tabellenende verharren, wird es nun brenzlig. Der Druck, punkten zu müssen, wächst von Spieltag zu Spieltag. Zwar warten nun Gegner, die ebenfalls um den Klassenverbleib spielen, diese haben aber bereits Zählbares gesammelt.

Der Heimspiel-Gegner am Freitag (13 Uhr), der TC Bruckmühl-Feldkirchen, unterlag am Sonntag gegen den TC BW Neuss mit 1:5.

Trotz der Niederlage des HTC bekamen die Zuschauer wieder tolles Tennis geboten. Allerdings suchten die Besucher auf der Anzeigentafel vergeblich den Namen von Alessandro Gianessi, der gegen Erfurt sein Debüt geben sollte.

Der Italiener hatte sich unerwartet mit seinem portugiesischen Partner Joao Sousa für das Doppelfinale in San Benedetto (Italien) qualifiziert, das am Sonntag ausgetragen wurde. Auch konnte Teamchef Olaf Merkel die angedachten Ersatzleute nicht mehr rekrutieren, denn auch Olivo Renzo und Antal Van der Duim waren verhindert.

Somit kam Jens Janssen unerwartet zu seinem zweiten Einzeleinsatz. Allerdings stand der Krefelder gegen den Tschechen Jan Mertl beim 1:6, 0:6 auf verlorenem Posten. Auch Pablo Galdon, der in der Vorwoche noch gegen den Aachener Simon Greul stark auftrumpfte, konnte gegen den Tschechen Lukas Rosel nur wenig ausrichten. Die Nummer 35 der ATP-Weltrangliste machte kaum Fehler und sicherte sich schnell den ersten Durchgang. Im zweiten Satz konnte Galdon Paroli bieten, doch mehr als ein 5:7 war nicht drin.

So richtig spannend wurde es für die Zuschauer, als Maximo Gonzalez und Diego Junqueira ihre Matches begannen. Die beiden Publikumslieblinge zeigten sich gewohnt kämpferisch. Der Argentinier Gonzalez trat gegen Jeremy Chary an. Immerhin ist der Franzose die Nummer 27 der Weltrangliste und schaffte bei den diesjährigen Australien-Open den Einzug in das Viertelfinale. Gonzalez zeigte sich davon unbeeindruckt und erzwang den Champions-Tiebreak, den er sich mit präzisen Schlägen recht glatt mit 10:4 sicherte.

Auch Junqueira wusste gegen den Franzosen Josselin Ouanna (ATP 161) zu überzeugen. Ihm fehlte allerdings im Champions-Tiebreak das Quäntchen Glück und er verlor. In den abschließenden Doppeln war Gonzalez mit Galdon erneut einem Punktgewinn sehr nahe. Beide führten im Champions-Tiebreak schon mit 6:3, doch gaben sie gegen das Duo Chardy/Rosol den Vorsprung noch ab und verloren mit 6:10.