Judo: Uchi Mata – Tais Martinez kennt die Antwort

Die 15-jährige Schülerin aus Krefeld holt Bronze bei den Deutschen Titelkämpfen.

<strong>Krefeld. Zugegeben - richtig spannend war es nicht in der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm bei den Westdeutschen U 17- Meisterschaften in Bochum. Denn egal, was ihre Gegnerinnen anstellten - Tais Martinez hatte die passende Antwort parat. Zum zweiten Mal in Folge holte sich die 15-jährige Krefelderin den Titel der Westdeutschen Meisterin und löste damit das Ticket für die Deutschen U 17-Meisterschaften in Schwäbisch-Gmünd. Und dort schaffte sie am Wochenende einen tollen dritten Platz.

Martinez gilt als große Nachwuchshoffnung im deutschen Judosport. Die Schülerin begann ihre Karriere beim PSV Krefeld im Jahr 2001 - seither geht es stetig bergauf. Aufgrund ihres dritten Platzes beim Bundessichtungsturnier in Bremen stieg sie im letzten Jahr in den NRW-Topkader auf. Seither wird sie auch regelmäßig vom Deutschen Judo-Bund zu nationalen Lehrgängen eingeladen.

Seit Januar trainiert die Deutsch-Spanierin beim JSC Erkelenz unter der ehemaligen polnischen Meisterin Grazyina Schweinoch. Die verbesserten Trainingsbedingungen machten sich bereits bezahlt: Zunächst belegte sie den dritten Rang beim internationalen U 17-Turnier in Eindhoven im Januar - und dann kam der souveräne Sieg bei den Westdeutschen Meisterschaften.

Martinez’ Spezialität heißt Uchi Mata - ein Schenkelwurf, bei dem das rechte Bein zwischen den Beinen des Gegners durchgeschwungen und dieser dann über die rechte Hüfte geworfen wird. Mit dieser Technik ließ sie auch den Gegnerinnen in Bochum keine Chance: Selbst im Finale benötigte sie nur 40 Sekunden, um den Kampf für sich zu entscheiden.

"Mein größter Traum sind die Olympischen Spiele", antwortet Martinez auf die Frage nach ihren sportlichen Zielen. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg - ihr Nahziel, bei den Deutschen Meisterschaften besser abzuschneiden als 2007, hat sie hingegen locker erreicht. Damals lag sie bis kurz vor den Wettkämpfen mit 40 Grad Fieber im Bett - so reichte es dann nur zu Platz neun. "Dieses Mal bin ich auf dem Treppchen gelandet, und das macht mich glücklich."