Galoppsport Bandscheibenvorfall: Pause für Koyuncu
Trainer Weißmeier ist Halbzeitmeister bei den Sandbahnrennen.
Die Krefelder Rennreiterin Steffi Koyuncu fällt lange aus. Sie erlitt einen dreifachen Bandscheibenvorfall. Das erklärte die Tochter des Trainers Mario Hofer gegenüber dem Fachblatt Sport-Welt. Unter starken Schmerzen ritt sie am Raffelberg in Mülheim/Ruhr noch drei Rennen, wurde sogar einmal Dritte. Die Diagnose wurde später gestellt. Die 37-jährige Münchnerin ist mit 491 Siegen die derzeit erfolgreichste aktive Reiterin in Deutschland. Nur die nicht mehr aktive 74-jährige Angelika Glodde (Halle/ Saale) hat mit 773 ersten Plätzen mehr gewonnen. In der letzten Saison gewann Koyuncu acht Rennen, das letzte am 18. Oktober in Baden-Baden/Iffezheim.
In den vergangenen Jahren hat sich in Deutschland ein Sextett reinreitender Damen entwickelt, die mit Erfolg gegen die männliche Konkurrenz standhalten. Sibylle Vogt( 2024-46 Siege) Anna van den Troost (30 Siege) Lilly Marie Engels (21 Siege) Nina Baltromei( 22 Siege) und Jania Boysen (zehn Siege). Vogt ist am Champion-Stall von Peter Schiergen in Köln engagiert, Engels gewann in Hamburg sogar ein Europa-Gruppenrennen. Steffi Koyuncu war in letzter Zeit wegen weniger gewordener Pferde im eigenen Stall nur noch mäßig gefragt. Schon im Jahre 2011 absolvierte sie auf Misenior einen Derby-Ritt (12.), ein Jahr zuvor war sie in Hamburg spektakulär gestürzt.
Der Krefelder Trainer Marian Falk Weißmeier führt bei Halbzeit der Wintersaison 2024/25 auf der Sandbahn in Dortmund/Wambel die Trainerwertung mit vier Siegen an. Am Sonntag ist er dort mit einem Großaufgebot vertreten, weitere Siege nicht ausgeschlossen. Die Wintersaison läuft bis Mitte März. Im Weißmeier-Stall steht mit dem fünfjährigen Hengst Straight eines der besten deutschen Rennpferde. Sein Problem ist die Formunbeständigkeit. Zuletzt enttäuschte er in München. Jetzt soll er im Februar in Katar oder Riad antreten. Diese Entscheidung fällte Holger Faust vom Züchtergestüt Karlshof. Seinen größten Erfolg schaffte Straight im Kölner Union Rennen 2023, damals noch in der Obhut von Trainer Andreas Wöhler in Gütersloh.
