Vorverkaufsgebühr Krefeld Pinguine - Vorverkaufsgebühr an der Abendkasse

Krefeld. · Die Krefeld Pinguine erheben 1,50 Euro auf den Kartenpreis und wollen damit den Vorverkauf stärken.

Fans vor dem Königpalast. Vor allem im Netz und auf der Pinguine-Facebookseite schlägt die Entrüstung durch.

Foto: ja/Bischof, Andreas (abi)

Der Aufschrei ließ am Montag nicht lange auf sich warten, als die Pinguine gerade veröffentlicht hatten, eine Vorverkaufsgebühr von 1,50 Euro an der Abendkasse auf das Ticket zu verlangen. Vor allem im Netz und auf der Pinguine-Facebookseite schlägt die Entrüstung durch.

Eine Nutzerin ist sauer: „Da könnte man meinen, Ihr bestraft die Fans. Statt froh zu sein, dass an einem Wochenende bei zwei Spielen so viele Leute kommen. Mal ehrlich, das geht für die Fans schon ins Geld, da haut Ihr noch drauf.“ Ein Anderer schreibt: „Ich gehöre dieses Jahr nicht zu der Kategorie, die an der Abend-/Tageskasse Tickets holen muss, aber erstens sollte es heißen: entweder Vorverkaufsgebühr oder Zusatzgebühr an der Abend-/Tageskasse. Und zweitens: das mühselig aufgebaute positive Image wird mit dieser Aktion wieder zunichte gemacht. Unfassbar!“

Zwei Stimmen, die den allgemeinen Tenor der Fan-Reaktionen widerspiegeln. Viele Anhänger fühlen sich vergrault, haben das Gefühl, die Idee sei nicht zu Ende gedacht. Es gibt aber auch, wenn auch wenig, Verständnis: „Der Schritt ist nachvollziehbar“, heißt es in einem Beitrag. „Andere Eishockeyvereine in Deutschland verlangen diesen Abendkassen-Zuschlag schon länger. Tickets online bestellen mit QR-Code geht auch direkt vorm Eingang der Arena.“ Und natürlich sind die Fans trotzdem nicht ganz ohne Humor. „Vielleicht sollte man es wie die Politik machen“, sagt einer ganz pragmatisch, „und wieder zurück rudern.“

Reaktion auf die erfreulich langen Schlangen

Ab dem Wolfsburg-Spiel am 30. September muss der Kunde eine Tageskassengebühr von 1,50 Euro pro Karte zahlen. So solle, heißt es in der Presseerklärung, der generell eher schwache Vorverkauf bei Heimspielen gestärkt werden. Fabian Herzog, Vertriebschef der Krefeld Pinguine, sagt: „Wir möchten mit dieser Maßnahme auf die erfreulich langen Schlangen bei den ersten Heimspielen reagieren, wo wir noch etwa 1000 Tickets verkauft haben und an die Grenzen unserer Kapazitäten gelangt sind.“ Im Vergleich zu den ersten drei Heimspielen in der vergangenen Spielzeit hatten die Pinguine knapp 2000 Zuschauer mehr im König-Palast. Mit einem starken Vorverkauf könne im Vorfeld auf sämtlichen Ebenen besser kalkuliert werden. Herzog: „Wir möchten deshalb alle Fans dazu einladen, den Vorverkauf zu nutzen.“