Galopp Zwei Galopprenntage im Stadtwald abgesagt
Krefeld · Die Veranstaltungen an den Sonntagen 26. April und 24. Mai fallen aus.
Das traditionsreiche Dr. Busch-Memorial wird 2020 nicht wie geplant am Sonntag, 26. April, in Krefeld stattfinden, sondern am Sonntag, 10. Mai, in Hoppegarten vor den Toren Berlins. Diese Entscheidung traf der Dachverband des deutschen Galopprennsports in Köln. Unter der Führung von Präsident Michael Vesper wurde eine vorläufige Corona-Renntagsplanung von Freitag, 1. Mai, bis Montag, 15. Juni, erstellt. Krefeld kommt dabei nicht vor. Im Stadtwald war schon die Saisonpremiere am Sonntag, 22. März, wegen der Corona-Krise ausgefallen. Nun traf es auch die renommierte Derby-Vorprüfung, das mit 55 000 Euro dotierte Busch-Memorial. Alle Rennen des Notfall-Plans werden ohne Zuschauer, auch ohne die Besitzer der Pferde und mit halbierten Rennpreisen gelaufen.
Krefelds Rennclub-Präsident Jan Schreurs hatte sich schon im WZ-Interview am 27. März skeptisch geäußert, ob in Krefeld Rennen ohne Besucher und mit leeren Wettkassen machbar sind: „Das hängt sowohl vom Dachverband als auch von unserem Sponsor ab.“ Auf die Entscheidungen aus Köln hatte Krefeld jetzt kaum noch Einfluss. Es ging um eine Vermeidung der drohenden finanziellen Probleme von Rennvereinen und vielen Trainern, aber auch Züchtern, Besitzern und anderen in dieser Branche tätigen Menschen. Ob es tatsächlich ab Freitag, 1. Mai (geplant in Hannover), überhaupt Galopprennen gibt, hängt wesentlich davon ab, ob die Fußball-Bundesliga wieder spielt. Sollte das nicht gelingen, sind auch die Rennen gefährdet. Bis Donnerstag, 30. April, werden bundesweit 16 Renntage ausgefallen sein.
Am Sonntag, 24. Mai, ist in Krefeld der Sparkassen-Renntag geplant. Auch er wird an diesem Tag nicht durchgeführt. Einziger Veranstalter an diesem Tag ist Baden-Baden. Parallel-Termine sind aktuell nicht vorgesehen. Sollte es mit einem ähnlich konzipierten Notfallplan weitergehen, könnte es auch mit dem Ladies-Day am Sonntag, 9. August, in Krefeld problematisch werden, denn zeitgleich steht das Europa-Gruppe-I-Rennen ebenfalls in Hoppegarten auf dem Programm. Dort soll allerdings auch am Samstag, 8. August, veranstaltet werden. Diesen Termin könnte Krefeld übernehmen.
Saisonabschluss ist
am 15. November geplant
Die Bahn in Hoppegarten gehört seit 2008 dem aus Krefeld stammenden Finanzkaufmann Gerhard Schöningh. Der in London lebende, durch erfolgreiche Finanzgeschäfte vermögende Krefelder hat die nach der Wende ständig strauchelnde Bahn im Land Brandenburg mit großem finanziellen Einsatz stabilisiert, trotz ständiger Personalwechsel und vielen Unruhen im Hintergrund. Der Krefelder Saisonabschluss ist mit dem Herzog von Ratibor-Rennen am Sonntag, 15. November, geplant.