Michael Schrader: „Zum Ende lief alles wie von selbst“

Interview: Vor dem 1500-Meter–Lauf hat Schrader Angst.

Herzlichen Glückwunsch zum Olympiaticket, Herr Schrader. Haben Sie während der zwei Tage einmal gezweifelt?

Michael Schrader: Zunächst nicht. Ich lag ja auf Bestleistungskurs. Doch vor dem 1500-Meter-Lauf hatte ich Angst. Denn ein solch schnelles Rennen bin ich ja noch nie gelaufen. Doch irgendwann lief es, und ich wusste, du kannst es packen. Zum Ende lief dann alles wie von selbst. Es hat sich alles gelohnt.

Wo liegen die Gründe für diese tolle Leistungsentwicklung?

Schrader: Ich habe im Winter ohne Verletzungen trainieren können. Dann bin ich ja in die Sportförderkompanie der Bundeswehr gekommen und habe mit Torsten Voss und Dieter Gehre zwei sehr gute Trainer an meiner Seite.

Zwei Zehnkämpfe in diesem Jahr, jeweils mit Bestleistung. Was lässt Michael Schrader in Peking folgen?

Schrader: Ich glaube, ich kann meine Chancen realistisch einschätzen und will zunächst die 8200 Punkte bestätigen. Was sich vor Ort entwickelt wird sich zeigen. Mit Arthur Abele und Andre Niklaus begleiten mich zwei erfahrene Athleten, mit denen ich gut klarkomme. Mehr Gedanken mache ich mir zunächst nicht.

Haben Sie über den heutigen Tag hinaus überhaupt schon Planungen getroffen?

Schrader: Nein, ich habe mich auf mein Ziel konzentriert.