Perfekter Start für SC Bayer
Uerdinger setzen sich zum Auftakt der 3. Liga in letzter Sekunde beim OSC Rheinhausen durch.
Uerdingen. Der SC Bayer Uerdingen hat am ersten Spieltag der 3. Handball-Liga gleich für eine faustdicke Überraschung gesorgt. Mit 29:28 (15:15) brachte die Mannschaft von Trainer Jörg Förderer dem klar favorisierten Nachbarn und Zweitliga-Absteiger OSC Rheinhausen im mit Spannung erwarteten Niederrheinderby eine empfindliche Niederlage bei. Vor 700 Zuschauern bugsierte Stephan Pletz fünf Sekunden vor der Schlusssirene den Ball von der äußersten halbrechten Position ins OSC-Tor. Kurz zuvor hatte der 20-Jährige bereits den 28:28-Ausgleich erzielt. Bis dahin hatte das Uerdinger Eigengewächs eher unauffällig agiert.
„Wir haben wieder viel zu viele technische Fehler gemacht. Wenn wir diese Quote niedriger gehalten hätten, wäre der Sieg deutlicher ausgefallen. Auf jeden Fall haben wir verdient gewonnen“, freute sich Förderer nach dem Husarenstück. Dabei waren die Gäste in der stickigen Sporthalle an der Krefelder Straße gut aus den Startlöchern gekommen. Nach nur neun Minuten führte der SC Bayer bereits mit 8:4, nachdem sich der OSC immer wieder in der Abwehr festgebissen hatte und Bayer spielend leicht seine Konter fahren konnte.
Doch nach einer Auszeit von OSC-Coach Achim Schürmann sorgte Rheinhausens überragender Spieler, Patrik Ranftler (9), schnell wieder für den Anschluss. Bis zur Pause kämpften beide Teams -erbittert um jeden Ball, doch absetzten konnte sich kein Team mehr.
Nach dem Seitenwechsel übernahmen die Gastgeber erst mit dem 19:18 (36.) das Kommando, doch der OSC schaffte es einfach nicht, sich entscheidend abzusetzen. Selbst einen dreifachen Vorsprung von drei Toren holten die hartnäckig kämpfenden Nachbarn immer wieder auf. Als Alexander Schult in der Schlussphase zunächst den 28:28-Ausgleich vergeben hatte, wähnte sich der OSC auf der Siegerstraße. Doch nun war Bayer-Keeper Benedikt Köß gleich zweimal auf dem Posten und bewahrte sein Team vor dem erneuten Rückstand. Selbst OSC- Rechtsaußen Ranftler scheiterte nun und konnte seine Topleistung nicht krönen.
Als Spielmacher und Kopf der Uerdinger Mannschaft erwies sich einmal mehr Thomas Pannen. „Der Trainer hat uns taktisch gut eingestellt. Wir haben ja eigentlich nur zwei Spielzüge heute eingesetzt. Das war so abgesprochen, und es hat gereicht. Jetzt haben wir uns eine tolle Ausgangsposition für das erste Heimspiel gegen Wermelskirchen geschaffen. Dort werden wir einige Spielzüge mehr bieten“, so der 27-Jährige.