Fischeln verschenkt Punkte im Stadtduell
Der VfB Uerdingen trifft kurz vor Schluss zum Ausgleich. Beide Teams sind nach drei Spieltagen weiter sieglos.
Fischeln. Fischelns Trainer Josef Cherfi ballte nach dem Spiel die Faust in der Tasche: „Das dritte Remis geht an die Nerven. Im zweiten Durchgang haben wir viel investiert, aber den Sieg noch verschenkt“, urteilte der Coach. Das 2:2 gegen den VfB Uerdingen, den einige Beobachter vor der Saison schon zu den Abstiegskandidaten gezählt, war für die ambitionierten Gastgeber zu wenig. Es war bereits das dritte 2:2 in Folge. Den Auftakt in die Saison hatten sich die Verantwortlichen wahrlich anders vorgestellt. Und die Gäste vom Rundweg ihrerseits zeigten gerade im ersten Durchgang, dass sie in dieser Saison vielleicht doch zu Höherem berufen sind.
Uerdingens Neuerwerbung Ömer Uzbay hatte bereits nach 15 Sekunden die Führung auf dem Fuß, scheiterte aber an Till Kohnen. Der VfB imponierte zunächst, war bissiger, frecher und düpierte den VfR nach 13 Minuten. Phillip Grunds Freistoß landete im Tor. Der Fischelner Mauer sei Dank, denn sie ließ den Ball durch. Der motivierte Uzbay hätte kurz darauf gegen seine ehemaligen Kollegen beinahe noch nachgelegt.
Der VfB zog sich nun weiter zurück, Fischeln kontrollierte das Spiel, fand aber weder im Mittelfeld noch im Angriff Anspielmöglichkeiten. Viele lange Bälle reichten gegen disziplinierte Uerdinger nicht aus. Zur Halbzeit baute Cherfi seine ohnehin veränderte Startelf nochmal um. „Nach den Umstellungen haben wir mehr Druck aufgebaut“, sagte er. Erst ein Elfmeter brachte Fischeln zum Ausgleich durch Kapitän Stephan Maas.
In der Schlussphase ging es hoch her. René Hebold ging einem Ball nach, den VfB-Torwart Mertens nicht richtig festhalten konnte und wurde dann von Daniel Elsenbruch wüst weggestoßen. Beide sahen Rot. Als dann Stephan Heller nach Ecke Killich am zweiten Pfosten richtig stand (86.), schien das Spiel für Fischeln entschieden, doch Gürhan Ger rettete für Uerdingen noch einen Punkt, der den VfB mehr wert ist als für den VfR.
Fischeln sucht noch nach der Form einer Spitzenmannschaft, während der VfB stolz den Platz verließ. „Wir haben in allen drei Spielen gute Leistungen gebracht“, lobte Stefan Rex, Sportlicher Leiter des VfB.