Reitsport: Gute Mischung für Profis und Amateure

Gut Auric war zwei Tage lang Schauplatz der Schneekoppe Dressur-Tage.

Krefeld. Fein herausgeputzt hatte sich bei tollem Spätsommerwetter die Reitanlage Gut Auric für das Schneekoppe-Dressur-Wochenende. Inmitten der Stallungen, Reithalle und dem Dressurviereck war eine kleine Reiterstadt mit Zelt und Beköstigungsständen für die Besucher entstanden.

Hausherr Gerald Wagener strahlte: "Unsere Dressurtage haben ein gute Resonanz gefunden, weit über Krefelds Grenzen hinaus." Trainer Jean Bemelmans ergänzt: "Das Turnier ist eine gute Mischung mit Prüfungen für Amateure auf der einen, und für Profis auf der anderen Seite. Das Starterfeld ist besser als bei den Rheinischen Meisterschaften."

Vor allen Dingen die Sattelkünstler des Gastgebers zeigten sich von der besten Seite. So gewann Susanne Wagener, die Gattin des Hausherrn, auf ihrem Vierbeiner "Auric Bocelli" am Samstag die Amateur-Dressurprüfung der Klasse S vor Ulrike Prager, die ebenfalls für den Reiterverein Gut Auric sattelte, auf "Lilien Svenskar".

Am Sonntag belegten die Amazonen in der M- Dressur in der gleichen Reihenfolge wiederum die Spitzenplätze. Diesmal saß Ulrike Prager im Sattel von Rhett Butler, mit dem sie 24 Stunden vorher erfolgreich war und dafür Ehrenpreise und Stallplakette in Empfang nehmen durfte. Den vierten Platz in dieser M-Dressur ging noch an Sylvie Fragel mit Astino (Reit- und Fahrverein Hüls).

Highlight im Viereck aber war der "Grand Prix de Dressage", eine Prüfung der Klasse S, die höchste Konzentration an Pferd und Reiter stellte. Bei dezenter Hintergrundmusik gingen 23 Profis aus vier Ländern - Belgien, Holland, Spanien und Deutschland - an den Start der jeweils acht Minuten dauernden Demonstration der "tanzenden" Vierbeiner.

Zwölf von ihnen qualifizierten sich dabei für die "Grand Prix Kür" zum Abschluss am Sonntag. Der Sieg ging an den 27-jährigen Spanier Jordi Domingo, der seit einem Jahr auf Gut Auric zu Hause ist und mit seinem Pferd Prestige (elf Jahre) von Bemelmans "geschliffen" wird. Domingo ist gerade von den Olympischen Spielen aus Hongkong zurückgekehrt.

Der Trainer freute sich über den Erfolg seines Schützlings: "Es gab nur einen ganz winzigen Schlenker." Bemelmans und Domingo verständigen sich übrigens auf holländisch: "Jordi war vorher zehn Jahre in den Niederlanden, spricht die Sprache, da musste ich einfach mitziehen."