Krefeld Sportlerwahl: Der perfekte Preis für den „Fernsehsportler“

Mit einem TV-Gerät sichert sich Roland Gerhards, der viele Sportübertragungen am Bildschirm verfolgt, den Hauptgewinn.

Krefeld. Roland Gerhards streckte die Arme gleich mehrfach in die Höhe und freute sich fast diebisch. Der 59-Jährige hatte soeben den Hauptpreis der Leser bei der Wahlparty zum WZ-Sportler des Jahres gewonnen. Einen 50 Zoll großen Sony-Fernseher, gespendet vom Krefelder Media Markt, darf der Stuckateur-Meister nun sein Eigen nennen: „Den Fernseher kann ich gut gebrauchen, doch noch mehr habe ich mich darüber gefreut, nicht Zweiter geworden zu sein. Denn eine Apple Watch besitze ich bereits.“ Gerhards wohnt an der Kreuzbergstraße in Bockum, gehört zur Nachbarschaft von Ruder-Olympiasiegerin Lisa Schmidla und hat, wie seine Lebensgefährtin Petra Jehn, seine Stimme der Goldmedaillen-Gewinnerin gegeben: „Ich bin jedes Jahr bei der Wahl dabei — klarer Fall, dass Lisa unsere Stimme bekommen hat. Allerdings bin ich erstaunt, dass eine Olympiasiegerin bei einer solchen Wahl nicht ganz vorn landet.“

Der Krefelder spielte selbst einst Handball bei Jahn Bockum und Germania Oppum, doch das ist lange her. Heute bezeichnet sich Gerhards eher als „Fernsehsportler“, sieht viele Sportübertragungen und war live beim Goldmedaillengewinn vom Nachbarskind Schmidla dabei. Das Glück ist dem Krefelder bei der WZ-Sportlerwahl sowieso hold. Zum dritten Mal schaffte Gerhards den Sprung unter die Lesergewinner: „Einen Preis habe ich noch nie gewonnen, doch ich war damals zwei Mal auf der Rennbahn dabei, als der legendäre Manni Breuckmann noch moderierte.“ Doch in den Räumen der Volksbank gefiel es dem Hauptpreisgewinner an diesem Abend besonders gut.

Brigitte Chodura bekam von Ehemann Hans-Martin die WZ mit den Worten in die Hand gedrückt: „Nun beteilige Dich auch einmal an der Wahl“. Das tat die Stahldorferin zum ersten Mal, dann allerdings per Mausklick über das Internet: „Mein Ehemann ist seit vielen Jahren immer dabei. Jetzt hatte ich auch mal die Zeit und habe ganz unabhängig von ihm Lisa Schmidla gewählt. Sie ist eine tolle Sportlerin, die leider nicht Erste bei der Wahl geworden ist. Doch Fairness gehört zum Sport dazu. Ich kannte Frau Saßerath bislang nicht und gönne ihr den ersten Platz von Herzen.“ Brigitte Chodura gewann den zweiten Preis der Volksbank Krefeld, eine Apple Watch: „Ich besitze einen Computer und einen Laptop aus dem Hause Apple. Ich werde die Uhr zunächst ausprobieren und sehen, was sie bietet. Doch wahrscheinlich bekommt sie danach meine Tochter, die damit auf jeden Fall noch mehr anfangen kann als ich.“

Das Ehepaar Chodura hatte bei der Wahlparty noch ein zweites Eisen im Feuer. Aus der Nachbarschaft von Hajo Ploenes stammend, bekam die Tennislegende natürlich einen besonderen Applaus der beiden.

Kirsten Elshoff war mit 21 Jahren mit Abstand die jüngste Gewinnerin unter den WZ-Lesern. Die Willicherin konnte ihre Freude über den dritten Platz, den Gewinn eines 300-Euro-Gutscheins aus dem Hause SinnLeffers kaum verbergen. Gerade mit ihrer Bankausbildung fertig hat die ehemalige Auszubildende bereits konkrete Pläne: „Ich beginne am 1. April meine erste Arbeitsstelle bei der Volksbank in Meerbusch. Daher werde ich den Gutschein in entsprechende Arbeitskleidung umsetzen. Ich bevorzuge im Kundenkontakt vornehmlich Hosenanzüge, und davon könnte ich noch einige gebrauchen.“ Elshoff war bei der Krefelder Sportlerwahl das erste Mal dabei. Ihre Auswahl traf Fechter Paul Veltrup, der den Sprung in die Top Ten nicht schaffte: „Mir gefällt Fechten. Ich stehe nicht so sehr auf die Massensportarten, sondern sehe sehr gerne technisch wie sportlich anspruchsvolle Sachen.“