SSB will Sportentwicklungsplan koordinieren

Der SSB-Vorsitzende will den Entwicklungsplan für den Sport voranbringen.

Krefeld. Der Stadtsportbund (SSB) wird aller Voraussicht nach die Entwicklung eines Sportentwicklungsplans für die Stadt Krefeld moderieren.

Diesen Vorschlag unterbreitete der SSB-Vorsitzende Dieter Hofmann am Dienstagabend den Mitgliedern des Sportausschusses, die diesen auch einstimmig annahmen.

Die endgültige Entscheidung trifft der SSB-Vorstand in der kommenden Woche.

Im Grundsatz begrüßten alle Fraktionen den Vorschlag der Grünen, eine Art Masterplan für die Weiterentwicklung des Sportangebotes und der Sportstätten aufzustellen.

Allerdings scheuten alle Beteiligten die hohen Kosten, die ein Sportentwicklungsplan mit sich bringen würde, wenn eine externe Agentur diesen aufstellen würde. Sportdezernent Gregor Micus hatte im Vorfeld gegenüber der WZ von mindestens 100 000 Euro gesprochen.

Jochen Hütter, Geschäftsführer des SSB, hatte bei einigen vergleichbaren Städten, die einen solches Konzept bereits haben, angefragt und war auf Summen von 60 000 Euro (Mönchengladbach) und 250 000 Euro (Hamburg) gekommen. „Es liegt bereits vieles auf dem Tisch, wir müssen es nur zusammenführen“, sagte Hütter.

Grundlage des Konzepts soll eine Bestandsaufnahme aller Sportstätten sein, die der Fachbereich Gebäudemanagement derzeit erstellt. Wann diese fertig sein wird, ist allerdings offen. Sowohl Philibert Reuters (CDU) als auch Klaus Kokol (SPD) kritisierten, dem Fachbereich stünde zu wenig Personal zur Verfügung.

Möglich ist, dass durch die Moderation des SSB zunächst sportpolitische Leitsätze erarbeitet werden, auf die sich alle Beteiligten einigen könnten. Micus stellte im Ausschuss die Leitsätze der Stadt Wilhelmshaven vor. Erst die weiteren Schritte würden Geld kosten, sagte der Dezernent.

Abgelehnt wurde ein Vorschlag der Grünen, eine Befragung der Bevölkerung durchzuführen, welches Sportangebot gewünscht wird. „So etwas kostet schnell 10 000 Euro und bringt keine anderen Antworten, die nicht die 240 Vereine in Krefeld nicht geben könnten“, so Reuters.