Talente und Routiniers bei den Hockeyherren

Nach dem Weggang von Matthias Witthaus ist der CHTC auf der Suche nach einer Neuorientierung.

Krefeld. Nach den beiden siegreichen Spielen gegen die TG Frankenthal und dem niederrheinische Rivalen Düsseldorfer HC atmete Trainer Dietmar Alf erst einmal kräftig durch und zog vor der Winterpause ein positives Fazit: "Mit dieser Leistung können wir zufrieden sein. Wir stehen auf einem idealen Tabellenplatz und haben höchstwahrscheinlich die Play-off-Runde erreicht."

Dabei war nicht unbedingt davon auszugehen, dass das Hockeyteam des Crefelder HTC auf dem fünften Tabellenplatz überwintern würde. Nach Ansicht der Experten war schon im Vorfeld der neuen Bundesligarunde klar, dass aufgrund der Leistungsdichte die Teams enger zusammenrücken würden.

Mit Ausnahme des Überfliegers Rot-Weiß Köln, der sich durch seine tollen Leistungen selbst auch in der Favoritenrolle bestätigt sieht, spielen die meisten Teams in der Liga auf annähernd gleichem Niveau.

Überraschend allerdings, dass Vizemeister Düsseldorf doch so deutlich abfiel und sich im Frühjahr bei noch drei ausstehenden Spielen sputen muss, um den wichtigen achten Platz zu erreichen. Besonders erfreut war Trainer Alf, dass nach Weggang der Galionsfigur Matthias Witthaus nach Spanien und dem Wechsel seines Bruders Tim Witthaus nach Hamburg kein Leistungseinbruch beim CHTC zu erkennen war.

Im Gegenteil: Die "jungen Wilden" sprangen freudig in die Bresche und versuchten die Lücken zu füllen. Mit Akteuren wie Felix Klein, Philipp Fröschle, Yannick Eschler, Moritz Rutt und Fabian Paß sind hoffnungsvolle Nachwuchsspieler bereit, Verantwortung zu übernehmen. Dazu steht in Niklas Sakowsky (20) ein großes Talent im Kasten der Krefelder.

Mit Ausnahme der Begegnung gegen den Düsseldorfer HC hat er alle bisherigen Partien bestritten und einen guten Eindruck hinterlassen. "Niklas ist ein großartiges Talent, und wir haben nun mit ihm und unserem erfahrenen Christoph Schulte zwei Klassetorhüter", sagt Trainer Alf.

Damit ist klar, dass der um 13 Jahre ältere Schulte in Sakowsky einen starken Konkurrenten im eigenen Lager hat. Alf: "Die Leistung allein entscheidet."