Blau-Weiß Krefeld Tennis: Lorenzi und Melzer schlagen auf

Zum Saison-Kehraus am Sonntag gegen Neuss spielen die Publikumslieblinge für BW Krefeld.

Paolo Lorenzi schlägt am Sonntag gegen Neuss auf. Foto: dpa

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Krefeld. Die Saison neigt sich dem Ende. Und die Fans sollen noch einmal verwöhnt werden. Tennis-Bundesligist Blau-Weiß Krefeld bietet für das letzte Saisonspiel am Sonntag gegen Absteiger BW Neuss ab 11 Uhr seine beiden Stars Paolo Lorenzi und Jürgen Melzer auf.

Das Krefelder Publikum bekommt im Saisonfinale seine Lieblinge zu sehen. Teamchef Olaf Merkel sagt: „Wir wollen ein besonderes Highlight setzen. Die beiden Stars sind da. Wir wollen dem Publikum die Leute bringen, die es sehen will.“ Der Italiener Lorenzi hatte sich in den zurückliegenden Wochen in die Herzen der Krefelder gespielt, spätestens mit seinem leidenschaftlichen Kampf gegen den Kölner Dustin Brown, den er trotz einer Fußverletzung gewann. Ein verlässlicher Mann, der seine Leistung gebracht hat, und auf den Merkel auch in der kommenden Saison setzen will: „Paolo würde gerne bleiben. Er kommt gerne zu uns. Die Bindung ist in den vergangenen Wochen enger geworden.“

Der gebürtige Römer war in der zweiten Runde bei Olympia gegen den an Nummer 17 der Weltrangliste geführten Spanier Roberto Bautista Agut ausgeschieden. Der 34-Jährige wird nun in den Stadtwald kommen. Dann beginnt seine Vorbereitung auf die US Open. Es war der Wunsch Merkels, dass Lorenzi gegen Neuss noch einmal aufschlägt. Der Tennistag soll überdies ohnehin mehr bieten als einen reinen Schaukampf. Melzer, Lorenzi und Co. sollen sich abseits der Matches unters Volk mischen, auch für einen kleinen Plausch bereitstehen. Tennisspieler zum Anfassen. Auch nach dem Spiel wird man die Spieler noch im Clubhaus treffen. Ein gemütliches Beisammensein, bevor sich die Akteure in alle Winde verteilen.

Die Saison war für das Team schließlich mit dem frühzeitigen Klassenerhalt ein Erfolg. Die Meisterschaft schien anfangs sogar möglich, dann aber wendete sich das Blatt gegen die Krefelder. Die Begegnung gegen Neuss soll zwar gewonnen werden, doch der Ausgang des Vergleichs hätte ohnehin nur noch statistischen Wert. Vielmehr geht es auch um Werbung. Merkel: „Die Zuschauer sollen sagen: Da gehen wir wieder hin.“ Zu Jürgen Melzer pflegt Merkel ein freundschaftliches Verhältnis. 1998 entdeckte er den damaligen österreichischen Teenager für den Club. Die Bindung blieb eng. Auch in 2017 rechnet er mit dem 35-Jährigen. Merkel: „So lange er seine Karriere fortführt, wird er für uns spielen. Er hat noch keinen Gedanken daran aufzuhören.“ Abschiedstränen wird es am Sonntag also nicht geben.