TuS Bösinghoven: Familienclan hat vorgesorgt

Der TuS Bösinghoven will als Aufsteiger in die Niederrheinliga für Furore sorgen.

Bösinghoven. Seit fünf Jahren wiederholt sich bei den Fußballern des TuS Bösinghoven in schöner Regelmäßigkeit ein Ereignis: Die Mannschaft aus dem Vorort von Meerbusch steigt auf.

So ging es für die Gelb-Schwarzen vom Dorf aus der Kreisliga A bis in die Niederrheinliga. Geld schießt keine Tore, sagt eine Fußballweisheit und deshalb ist der stetige Erfolg des TuS nicht nur auf den umtriebigen Familienclan des Hauptsponsors (Peters), sondern vor allem mit Cheftrainer Wolfgang Jeschke verbunden.

Der kam von der SG Kaarst und übernahm das Team in der Kreisliga A. Nur ein mal machte Jeschke mit seinen Männern für ein Jahr Aufstiegspause — in der Landesliga. Das war in der Saison 2009/2010, in der Bösinghoven als Neuling die Erfahrung machen musste, das ein Kader schnell in sich zusammen schrumpfen kann, wenn man vom Pech verfolgt wird.

Jetzt steht die große Aufgabe Niederrheinliga an. Damit gehen die Bösinghovener nach dem KFC Uerdingen als zweithöchster Verein des Fußballkreises Kempen-Krefeld in die Saison.

Für das Abenteuer hat man beim TuS vorgesorgt. „Wir sind sehr breit aufgestellt, das zeichnet uns aus“, hebt Wolfgang Jeschke hervor. Und auch die Spieler in der zweiten Reihe sollen voll integriert werden. „Für mich zählen alle, jeder wird seine Einsätze kriegen“, erklärt der Trainer.

Die Säulen des Teams sind Robert Palikuca, Mehmet Özer und Roberto Gambino, die dem Team mit ihrer großen Erfahrung weiter helfen. „Aber es muss auch bei den anderen Passen“, sagt Jeschke. Eine Lücke hinterlässt Verteidiger Malte Orlikowski, der nach Schien- und Wadenbeinbruch lange ausfällt und beruflich stark eingebunden ist.

Doch da kommt dem Coach die Breite des Kaders entgegen. Galster, Spielmann, Zugang Varesi, Kilic und Willems — alle diese Spieler können in der Innenverteidigung spielen. Und vorne hatte Bösinghoven in den vergangenen Jahren kein Problem und wird es auch in diesem Jahr nicht haben.

Im Gegenteil: Trotz des Weggangs von Axel Lawarée hat der TuS sich offensiv verstärkt. Zugang Kevin Dauser trifft beinahe in jedem Testspiel, und in Purisevic, Witte und Keßelhut hat der TuS weitere Spieler, die für ein Tor gut sind.

Beim System ist der TuS flexibel. Das 4-2-3-1-System ist mit zwei „Sechsern“ defensiver ausgerichtet. Beim 4-4-2 mit „flacher Vier“, werden die beiden Stürmer mit zwei sehr offensiven Mittelfeldspielern unterstützt. Unabhängig von der Systemwahl scheint eines sicher:

Um den Klassenerhalt muss sich in Bösinghoven niemand sorgen. Der fünfte Platz ist als Maximalziel ausgelotet.