Eishockey Vertrag: Pinguine binden Galbraith
Der 30-jährige Däne erhält den Vorzug gegenüber einer Neuverpflichtung und erhält einen Einjahresvertrag in Krefeld.
Krefeld. Knapp drei Wochen ist das letzte Pflichtspiel der Krefeld Pinguine her. Nach dem Verpassen der Play-offs steht alles seitdem unter dem Aspekt der Kaderplanung, immer im Fokus war dabei die Torhüter-Frage.
Selten hat diese Position für so viel Gesprächsstoff gesorgt wie in diesem Jahr. Während vier Teams noch um den Titel des Deutschen EishockeyMeisters kämpfen, haben die Pinguine bereits jetzt eine Antwort auf diese zentrale Frage geliefert. Patrick Galbraith hat seinen Kontrakt beim schwedischen Erstligisten Karlskrona HK endgültig aufgelöst, im Gegenzug unterschreibt der dänische Nationaltorhüter einen Einjahresvertrag in Krefeld. Galbraith: „Ich habe das halbe Jahr in Krefeld sehr genossen. Wir wollen nächstes Jahr wieder richtig angreifen. Dazu möchte und werde ich beitragen.“
Nachdem der Vertrag von Tomas Duba nicht verlängert worden war, setzten die Verantwortlichen damit Spekulationen um eine mögliche Neuverpflichtung ein Ende. Das Gespann Patrick Klein und Patrick Galbraith wird zusammen in die Saison 2016/2017 gehen. Der Sportliche Leiter Rüdiger Noack sagt: „Die Torhüter-Position nimmt bei den Kaderplanungen immer eine Sonderstellung ein. Ich bin froh, dass wir da zu so einem frühen Zeitpunkt schon Vollzug melden können.“
Es ist eine mutige, aber gleichweg auch eine professionelle Entscheidung. Duba war Publikumsliebling in Krefeld, die Trennung von dem 34-Jährigen haben viele nicht verstanden. Mit der Verlängerung von Galbraith haben die Pinguine jetzt ein deutliches Zeichen gesetzt. Duba war im Vergleich zum vier Jahre jüngeren Galbraith schlichtweg zu alt und verletzungsanfällig, der Däne daraufhin die zukunftsträchtigere und finanziell preiswertere Lösung. Die Entscheidung zugunsten Galbraith fiel dabei einstimmig. Geschäftsführer Karsten Krippner sagt: „Wir müssen bei unseren Transfers oder Weiterverpflichtungen auch immer auf die finanzielle Situation im Verein Rücksicht nehmen. In Patrick Galbraith haben wir einen sehr guten Torwart verpflichtet. Er hat schon gezeigt, was er kann.“
Im vergangenen Jahr wurde der 30-Jährige nach der Verletzung von Duba aus Schweden ausgeliehen, in 14 Spielen erzielte er einen Gegentorschnitt von 2,8 Toren pro Spiel. Doch auch abseits der Eisfläche werden seine Qualitäten geschätzt, Trainer Franz Fritzmeier bezeichnet ihn als „anerkannten Führungsspieler“ und „absolutes Vorbild für Patrick Klein“.
Gleichzeitig ist der Däne auch die vermeintlich sichere Variante. Er kennt die Liga, er kennt das System, er kennt das Team. Nach Schwierigkeiten in seinen ersten Spielen wurde er mit der Zeit immer besser und fand seine Form. Bei einer Neuverpflichtung würde erneut die Gefahr von Formschwankungen zu Beginn der Saison bestehen, und das können sich die Krefelder nicht noch einmal erlauben.