Wasserball: SV Bayer fühlt sich betrogen

Nach Pleite in Hannover droht jetzt der Abstiegskampf.

Krefeld. Die Herren des SV Bayer Uerdingen haben in der Deutschen Wasserball Liga (DWL), Hauptgruppe A, bei den White Sharks Hannover eine 10:12 (2:2, 1:5, 5:2, 2:3)-Niederlage hinnehmen müssen. Dabei spielte der Gegner alles andere als überzeugend. Für das Team von Trainer Rainer Hoppe war es ein weiterer Rückschlag in einer ohnehin nicht optimal verlaufenden Saison.

Es war ein Spiel mit vielen Merkwürdigkeiten schon im Vorfeld. So wurde das Spiel ohne rechtzeitige Ankündigung von 20 Uhr auf 16 Uhr vorverlegt. Erst am Freitag war die Sperre von Lazar Kilibarda von sechs auf vier Spiele reduziert worden. Dazu musste Hoppe bis 12 Uhr persönlich mit der Anfechtung beim Vorsitzenden des Schiedsgerichtes in Solingen erscheinen. Eine E-Mail, ein Fax oder der Postweg wurden ihm verwehrt.

Doch trotz des Einsatzes von Kilibarda reichte es nicht zum Sieg. Nach einem verschlafenen Beginn wechselte Hoppe den Torhüter, Thomas Hertes kam für Oliver Greck. Im 3. Viertel zeigte das Team endlich Charakter und verkürzte auf 8:9. Im letzten Viertel gelang es aber nicht, das Spiel zu gewinnen.

Hannover wurde begünstigt durch Fehlentscheidungen des Schiedsrichters Axel Bender (Berlin), der immerhin das WM- Finale der Frauen geleitet hatte, und durch Manipulationen an der Zeitnahme. „Jetzt stecken wir im Abstiegskampf“, sagte der Bayer-Trainer, der vor der Saison Platz 4 und damit die Play-offs anvisiert hatte. wag