Werner-Rittberger-Halle: Werden Eishockeyklubs die Trainingzeiten verhagelt?

Aufgrund des demolierten Dachs der Werner-Rittberger-Halle müssen die Vereine erneut mit einem Notbelegungsplan rechnen.

Krefeld. Alle Jahre wieder. Bei den Krefelder Eishockey-Klubs wird man wohl wieder einmal improvisieren müssen. Denn wie schon vor zwei Jahren dürfte die Werner-Rittberger-Halle den Vereinen für den Trainings- und Spielbetrieb vorerst nicht zur Verfügung stehen, Wie lange?

Das ist noch unklar. Befürchtet wird, dass die Halle den Eishockeyklubs bis Ende des laufenen Jahres nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen wird. Der Grund: Erneut macht das Dach der Werner-Rittberger-Halle Probleme.

War es vor zwei Jahren noch die Sorge um die Tragfähigkeit, sind es jetzt die Folgen des Unwetters Ende Mai, bei dem das Dach durch die Hagelschauer erheblich in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Und wie vor zwei Jahren stellen sich offenbar sowohl die Stadt als auch die Klubs wieder auf eine längere Wartezeit ein. So wurden die Vereine von der Verwaltung schriftlich darüber informiert, dass sie sich erneut auf einen Notbelegungsplan gefasst machen müssen. Schließlich muss erneut ein Gutachten erstellt werden. Und das kann wieder dauern.

Besonders die Jugendabteilung des Krefelder EV trifft dies hart. "Vor zwei Jahren waren die Trainingsmöglichkeiten schon eingeschränkt. Das haben wir aber irgendwie noch hinbekommen", sagt KEV-Vorsitzender Hubertus Hirsch, der vor allem in den früheren Eiszeiten im Sommer Vorteile gegenüber der Konkurrenz sieht.

"Dass wir zwei, drei Wochen vor den anderen Vereinen ins Eistraining einsteigen können, war besonders für unser DEL-Team ein Wettbewerbsvorteil", sagt der Vorsitzende, der sich darauf einstellt, dass es länger dauern wird, bis in der Werner-Rittberger-Halle wieder Eis zur Verfügung stehen wird.

Wenn ab Oktober die öffentlichen Laufzeiten dazu kommen, droht erneut ein großer Engpass. "Wir haben bereits dem Oberbürgermeister geschrieben und um Hilfe gebeten", sagt Hirsch, der aber auch um die Zwänge der Verwaltung weiß. Schon vor zwei Jahren hofften die Klubs auf Eiszeiten im König-Palast. Vergebens. Denn das scheiterte aus steuerlichen Gründen. Eine Möglichkeit bleibt: Die Stadt selbst mietet Trainingszeiten an und gibt sie an die Vereine weiter ...