Leichtathletik Zwei Bronzemedaillen für Leichtathleten
Rostock · Starter des SC Bayer Uerdingen überzeugen bei den deutschen Jugend-Meisterschaften in Rostock
Nach Rang zehn bei der U-20-EM in Tallinn (12,68 Meter im Finale, 13,00 Meter in der Qualifikation) hatte sich die 17-jährige Dreispringerin Anna Keyserlingk Gold bei der DM vorgenommen. Es wurde „nur“ Bronze mit einem Sprung auf 12,79 Meter. Zum Meistertitel hätten es zwölf Zentimeter mehr sein müssen. Die Meisterschaft gewann die 19-jährige Berlinerin Sarah Kudla. Gleich zu Beginn hatte die nämlich ihre 12,90 Meter vorgelegt. „Anna ist über ihren dritten Platz enttäuscht“, schilderte Uerdingens Leichtathletik-Chef Peter Quasten den Wettkampf. Nach ihrem letzten Sprung musste sie ihre Tränen unterdrücken, bevor sie der diesmal besseren Konkurrenz gratulierte.
Die 18-jährige Tessa Srumf musste im Finale über 400 Meter auf der Außenbahn („Sträflings-
piste“) vor der Konkurrenz her rennen, was sie bis zur 300-Meter-Marke auf Rang drei auch gut hinbekam. Dann kämpften sich doch noch zwei Konkurrentinnen an ihr vorbei: Platz fünf in 56,07 Sekunden. Hätte sie mit ihrer Teamkollegin Maya Semsch die Bahn tauschen dürfen, wäre wohl mehr möglich gewesen. Semsch hatte die günstigere zweite Bahn und kam nach 58,67 Sekunden als Achte ins Ziel (Vorlauf: 58,28 Sekunden).
Viel Freude machte Quasten die 17-jährige Sprinterin Lynn Gramse. Nach 24,48 Sekunden mit zu starkem Rückenwind (+ 2,3 Meter/Sekunde) im Vorlauf über 200 Meter wurde sie zwei Stunden später in 24,93 Sekunden Siebte. Im Vorlauf über 100 Meter lief die Nordrheinmeisterin 12,18 Sekunden, war aber im Zwischenlauf (12,20 Sekunden) dann mit ihren Kräften am Ende.
Die erst 15-jährige Hannah Odendahl beeindruckte bei ihrer ersten DM-Teilnahme mit Rang vier über 800 Meter und verfehlte Bronze erst kurz vor dem Ziel in 2:12,30 Minuten. Ihr Trainer Udo Krumm hatte sie für das Rennen bei strömendem Regen durch viele Pfützen perfekt vorbereitet. Die um ein Jahr ältere Helena Schenk quetschte sich noch um 0,06 Sekunden an Odendahl vorbei.
Sehr gut war die Vorstellung des erst 16-jährigen Felix Weidenhaupt über 400 Meter Hürden. Der Sieger der Ruhr Games belegte den sechsten Platz in 57,32 Sekunden, nachdem es im Vorlauf sogar 56,64 Sekunden waren. Schon am Freitag hatte die 16-jährige Hammerwerferin Nele Frisch mit 60,54 Meter zur großen Freude ihres Trainers Helmut Penert Bronze gewonnen.