Ritterstraße Moderne Ausbildung in neuer Feuerwache
Mehr Platz und besseres Equipment zeichnen die neue Feuerwache aus. Die Schlüsselübergabe soll im Februar erfolgen.
Krefeld. Dietmar Meißner zählt bereits die Tage. Voraussichtlich am 29. Februar hat die Wartezeit ein Ende. Dann wird die neue Hauptfeuerwache den Verantwortlichen der Krefelder Feuerwehr offiziell übergeben. „Bereits jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren, wir haben mehrere Leute extra dafür abgestellt, den Umzug mit allen seinen Facetten vorzubereiten“, sagt Meißner.
Zunächst wird die Leitstelle in den 37,5 Millionen Euro neue Gebäude an der Neuen Ritterstraße ziehen, bis zur zweiten März-Hälfte soll die gesamte Feuerwehrmannschaft nachkommen, erklärt Pressesprecher Kai Günther.
„Zunächst wird unser Einsatz- und Kommunikationssystem in der neuen Leistelle dann einer intensiven Testphase unterzogen, einen Parallelbetrieb wird es aber nicht geben“, sagt Meißner. Heißt, bis zum endgültigen Umzug werden die Einsatzkräfte der Feuerwehr weiterhin von der Florastraße aus koordiniert.
Weil ein Umzug aber auch immer ein Abschied ist, ist die Stimmung an der Noch-Hauptfeuerwache auch wehmütig. „Die Räumlichkeiten hier haben für viele Kollegen von uns eine besondere Bedeutung“, sagt Meißner. Die Vorteile der neuen Feuerwache schlagen den nostalgischen Wert der derzeitigen Unterkunft jedoch deutlich.
„Die neue Feuerwache wurde bedarfsgerecht und damit nach unseren Vorstellungen und Wünschen gebaut“, sagt Günther. Besondere Vorfreude herrscht bei den Feuerwehrleuten vor allem im Hinblick auf die neuen Ausbildungsbedingungen. „Wir werden zukünftig die Möglichkeit besitzen, verschiedenste Übungen zur Brandbekämpfung, Menschenrettung und Überprüfung der physischen Leistungsfähigkeit durchzuführen“, so Meißner.
Unter anderem sollen durch ein Gassystem erzeugte Brände in Schlafzimmer, im Dachstuhl oder sogar in einem Ladenlokal zum Übungszweck realistisch dargestellt werden. Gleichzeitig kann die taktische Ausbildung von Einsatzkräften anhand verschiedener Szenarien simuliert werden.
Die neuen, modernen Ausbildungsmöglichkeiten werden der Krefelder Feuerwehr einen Standortvorteil im schwierigen Kampf um Nachwuchskräfte sichern. „Verstecken müssen wir uns mit den Möglichkeiten sicher nicht“, erklärt Meißner. Die Bewerberzahlen für das kommende Jahr sind dementsprechend gut. „Es wird der erste Jahrgang an der neuen Feuerwache sein, was bestimmt etwas besonderes ist“, sagt Meißner, der in Zukunft vor allem auch als guter Gastgeber gefragt sein wird.
Waren die Krefelder zum Sammeln von Ideen und Eindrücken vor nicht allzu langer Zeit noch in der Feuerwache in Mülheim zu Gast, erwarten die Rettungskräfte zukünftig selber eine hohe Zahl an Anfragen zu Rundgängen. „In Zukunft werden sich viele Kollegen auch bei uns umschauen wollen, die Nachfrage ist schon jetzt groß“, sagt Günther und ergänzt: „Wir werden sicher mehr Führungen durchführen, als das Kaiser-Wilhelm-Museum im kommenden Jahr“, sagt der Pressesprecher mit einem Augenzwinkern.