Servicequalität Schneller, digitaler, komfortabler

Krefeld · Kurze Wege, kürzere Wartezeiten, Barrierefreiheit und einen ansprechenden Wartebereich bietet das neue Front Office den Besuchern.

Das neue Servicecenter des Fachbereichs Migration und Integration wurde eröffnet von Oberbürgermeister Frank Meyer, Mitarbeiterin Julia Hesse, Dezernent Markus Schön, Fachbereichleiter Andreas Pamp, Rachid Jaghou (Leiter Zentrales Gebäudemanagement) und Mitarbeiterin Katharina Borth (v.l.).

Foto: Andreas Bischof

Die Art und Weise, wie eine Stadt Menschen aus anderen Ländern begrüßt und behandelt, sagt viel aus über ihre eigene Kultur, ihre Werte und Weltoffenheit und was sie vermitteln möchte. Mit dem neuen Servicebereich des 2018 gegründeten städtischen Fachbereichs Migration und Integration im Gebäude am Hauptbahnhof 5, heißt die Stadt seit diesem Montag Zuwanderer, Geflüchtete, Asylsuchende und Mitarbeiter internationaler Unternehmen und ausländische Studenten an der hiesigen Hochschule zentral, barrierefrei, servicegerecht und respektvoll Willkommen. „Das neue Front Office ist ein wichtiger Teil der neuen Willkommenskultur“, betont Meyer bei der Eröffnung am Donnerstag im kleinen Kreis in Corona-Zeiten.

Das mehrstündige Warten
auf langen Fluren hat ein Ende

Mit seinem Amtsantritt hatte Meyer versprochen, dass in der häufig in die Kritik geratenen Ausländerbehörde alles besser werden solle. Die Servicequalität sollte nachhaltig verbessert und Wartezeiten deutlich reduziert werden. Der neue Fachbereich Migration und Integration als einer der ersten in NRW wurde dazu gegründet und mit Andreas Pamp ein neuer Leiter eingestellt. „Der Fachbereich passt gut zum Zukunftsdezernat von Markus Schön mit Bildung, Jugend, Sport, Migration und Integration“, erklärt Meyer die neue Zurordnung. Davor waren die „Ausländerangelegenheiten“ dem Dezernat Ordnung unterstellt. Mit der neuen Verwaltungsorganisation gehen eine bessere inhaltliche Vernetzung aller Angebote sowie die örtliche Zusammenlegung aller Organisationseinheiten, die sich mit Integration und Migration befassen, einher.

Mit der Zusammenlegung am angemieteten Standort am Hauptbahnhof und dem modernen Servicecenter ist das Herzstück der Neuorganisation nun umgesetzt. „350 Quadratmeter sind dazu zusätzlich angemietet und innerhalb von neun Monaten im laufenden Betrieb umgebaut worden“, berichtet Rachid Jaghou vom Gebäudemanagement. 1,5 Millionen hat die Stadt investiert in Umbau der Pförtnerloge, Einbau eines Fahrstuhls, Brandschutztechnik, eine Fluchttreppe, neue Innenausstattung und modernste Technik. „In Workshops für Mitarbeiter haben wir herausgefunden, dass bauliche Komponenten einen wesentlichen Einfluss auf eine verbesserte, zügigere Arbeit haben“, so Meyer.

Statt also wie bislang auf alten Stühlen in langen, kahlen Fluren zu warten und jeden vorbeikommenden Mitrbeiter zu fragen, wie lange es wohl noch dauern würde, bekommen die meisten Besucher nun einen festen Termin, fahren mit dem Aufzug direkt in das Servicecenter in der erste Etage und können dort an einem Monitor ablesen, wann sie dran sind und in welches Zimmer sie gehen können. An ein Spielzimmer für Kinder ist ebenso gedacht worden wie an einen Heiß-Getränke-Automaten.

Um Wartezeiten zu verkürzen, können Besucher an einem sogenannten Speed Capture Kiosk selber ihre biometrischen Daten wie Passfoto, Fingerabdrücke und Unterschrift erfassen, bevor sie ein Dokument beantragen. „Hilfe gibt es in der jeweiligen Landessprache“, sagt Pamp. Die Daten werden digital erfasst und sind am Arbeitsplatz des Sachbearbeiters sofort abrufbar und übertragbar. An einem Selbstbedienungsterminal können unangemeldete Besucher nach einem freien Termin suchen und ihn reservieren. Formulare oder eine einfache Auskunft gibt es am Serviceschalter. „Damit sind wir gut aufgestellt“, sagt Pamp.