Stadtteil-Check Neues Zentrum für die Kirche in Bockum
St. Christophorus baut für 5,3 Millionen Euro neues Pfarrheim und eine fünfgruppige Kita. Grundsteinlegung noch vor Weihnachten.
Krefeld. Bockum soll schöner werden. Mit dem Bau des neuen Pfarrzentrums St. Christophorus und der fünfgruppigen Kindertagesstätte St. Gertrudis setzt die Pfarrei an der Uerdinger Straße einen entscheidenden Akzent für das Ortsbild. Das alte Pfarrheim aus den 60er-Jahren ist bereits abgerissen, die Baugrube ausgehoben. „In dieser Woche wird die Bodenplatte für den Keller gegossen“, sagt Architekt Alexander Kozok. Im Frühjahr 2017 ist die Fertigstellung vorgesehen.
Das Bauvorhaben ist derzeit voll im Zeitplan, das Wetter für November bisher sehr mild. Deshalb ist Kozok auch überzeugt, noch vor Weihnachten die Grundsteinlegung für den insgesamt 5,3 Millionen teuren Neubau feiern zu können. In den Gesamtkosten sind auch die Außenanlage der Kita, ein Teil der Einrichtung für Kita, Pfarrzentrum und Verwaltung enthalten. „Vorhandene, noch ordentliche und funktionale Möbel soll weiterhin verwendet werden.“ Darauf hat Pfarrer Karlheinz Alders bei der Vorstellung des Bauprojektes besonders hingewiesen.
Die Finanzierung ist laut Kirchenvorstand gesichert. Einkalkuliert sind die öffentlichen Fördergelder für die U3-Kindertagesstättenplätze wie auch eine entsprechende Spendensumme von zehn Prozent der Investitionen. Der Kirchenvorstand hofft auf tatkräftige Unterstützung aus der Gemeinde.
Dafür wird es künftig ein modernes Pfarrzentrum geben, dass auch für Veranstaltungen einen passenden Rahmen bietet. „Bislang fehlte ein richtiger Kirchplatz“, sagt Kozok. Den wird es nach seinen Plänen künftig geben. Von allen Himmelsrichtungen aus wird der neue Platz erschlossen sein. Der Hauptzugang erfolgt von nördlicher Seite, von der Uerdinger Straße, aus.
Wer ihn betreten möchte, durchschreitet zunächst ein Baumtor aus einer streng angeordneten beidseitigen Baumreihe um dann auf einen offenen, lichten Hof zu gelangen. Er ist quadratisch und orientiert sich mit 20 mal 20 Meter Fläche an der Außenbreite der Gertrudis-Kirche. „ Umlaufende Sitzbänke, Flach-Platanen sowie die Baumreihe zur Uerdinger Straße werden dem Platz Ruhe und Intimität verleihen“, erklärt Kozok seine Pläne. Der Platz selber wird aus dunkel eingefärbten Sichtbetonplatten bestehen, der Übergang zu den vorhandenen Gebäuden aus kleinteiligem Pflaster.
Das neue zweigeschossige Pfarrzentrum passt sich an die bestehende Backstein-Architektur der Kirche, des Pfarrhauses und der alten Kaplanei an. Statisch wie auch symbolisch wird das neue Gebäude getragen von fünf Sichtbetonstützen, die Pate stehen für jeweils eine Gemeinde aus der Pfarrei St. Christophorus. Im Erdgeschoss des neuen Zentrums sind die öffentlichen Räume wie der Pfarrsaal, die Pfarrsaal-Küche und der Sanitärbereich untergebracht. Der Saal erhält eine kleine Bühne. „Deren gewölbte Rückwand wird jedoch nicht, wie ursprünglich angedacht aus Glas, sondern aus einer Metallverkleidung bestehen“, erläutert der Architekt. Die Bühne wird sowohl von der Gemeinde als auch von der Kita genutzt werden.
Die Parksituation wird sich verbessern. Ein neuer Parkplatz im Nordosten des Grundstücks ermöglicht es den Eltern laut Alders, geordnet zu parken und ihre Kinder kurzen Weges in die Kita zu bringen. Ein neuer Fußweg verbindet die Kita außerdem künftig mit dem angrenzenden, öffentlichen Park.
Die fünfgruppige neue Kita schiebt sich eingeschossig und bei den Fassaden durch Verwendung von beschichteten Faserzementplatten optisch unter das neue Pfarrzentrum. Neben den Gruppenräumen mit jeweils anschließendem Neben-, Ruheraum und Sanitärbereich wird es dort auch weiterhin das sogenannte Kinderrestaurant geben.
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