Schulungen Auch Polizisten in Krefeld sollen Klima-Kleber vom Asphalt lösen können

Krefeld · Sogenannte Klima-Kleber sorgen auch in NRW immer wieder für Aufsehen. Nun sollen Tausende Polizisten geschult werden, um die festgeklebten Menschen wieder zu lösen – darunter auch Beamte aus Krefeld.

Polizisten in Köln lösen die festgeklebte Hand eines Aktivisten der Umweltgruppe «Letzte Generation» von der Fahrbahn. Das sollen künftig auch Beamte aus Krefeld können.

Foto: dpa/Ann-Marie Utz

Auch Polizeibeamte in Krefeld sollen für das Lösen von Klima-Aktivisten geschult werden, die sich aus Protest festgeklebt haben. Das erklärte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion am Donnerstag. Dazu solle es Onlineschulungen geben.

In den kommenden Tagen sollen laut NRW-Innenministerium insgesamt mehr als 10 000 Polizisten dafür ausgebildet werden, festgeklebte Hände vom Asphalt zu lösen. Bislang gab es nur wenige Beamte, die landesweit dafür im Einsatz waren. Laut Ministerium soll die Einsatzdauer so „deutlich verkürzt“ und die Gefahr für Verkehrsteilnehmer reduziert werden.

„Die erforderlichen Kompetenzen werden den über 10 000 Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten im Rahmen einer verpflichtenden, digitalen Fortbildung noch ab dieser Woche vermittelt“, hieß es am Mittwoch aus dem Düsseldorfer Innenministerium. Ausgebildet werden sollen sämtliche Streifenpolizisten und Beamte von Hundertschafen.

„Wir holen die Klimakleber von der Straße - schnell, effizient und direkt“, sagte Innenminister Herbert Reul (CDU) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Wir haben in unserem Land viele legitime Protestformen. Und das ist auch gut so. Aber sich auf die Straßen zu kleben und zu versuchen, das öffentliche Leben stundenlang lahmzulegen, gehört nicht dazu“, so Reul. Er betonte: „Mit dieser Protestform erreichen Aktivistinnen und Aktivisten nur Unzufriedenheit und Ärger. Dem Vorhaben an sich hilft das nicht. Diesem nicht legitimen Protest wird jetzt Einhalt geboten.“

(wz/dpa)