Zugespielt haben soll sich das Ganze auf der „Hundewiese“ an der Carl-Schuhmacher-Straße. Die Angeklagte hätte sie zuerst beschimpft, dann zum ersten Mal mit dem Metallteil der Leine geschlagen, zu Boden geschubst und noch weiter geschlagen.
So schilderte es eine 70-Jährige vor Gericht. Die ist nach Meinung des Rechtsanwalts der Angeklagten allerdings Teil einer Verschwörung ist. Dahinter verberge sich eine Clique von Linner Rentnern. Die soll sich die ganze Geschichte mit der Prügelei nur ausgedacht haben, weil die Angeklagte auf der Hundewiese sowieso schon unbeliebt war.
Die Angeklagte sagte, dass sie weder die Frau kenne, noch zur Tatzeit mit ihren zwei Hunden auf der Wiese war. Gesehen hat die Attacke niemand. Ein Mann, der mit dem Opfer gut bekannt ist, hat dieses erst später dort verletzt getroffen und die Polizei gerufen. Als die Frau ihm von einem Angriff von „der mit den zwei Hunden“ berichtete, habe er sofort gewusst, wer gemeint ist. Auch er berichtet von Streitereien, die er mit der Angeklagten im Vorfeld hatte.
Ein weiterer Zeuge, ein Nachbar der Angeklagten, sagte, dass auch er auf der Hundewiese war, die 58-Jährige zwar gesehen hat, aber keine Schlägerei. So schilderte es auch der Ehemann der Frau. Die Richterin glaubte schließlich dem Opfer. Sie sehe keinen Grund, wieso die Frau die Unwahrheit sagen sollte. Die Angeklagte wurde zu einer siebenmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt und muss 400 Euro Schmerzensgeld an die Verprügelte zahlen.