Ampeln Rotphasen an Ostwall-Haltestelle dauern 85 Sekunden
Fußgänger queren den nördlichen Ampelübergang auch bei Rot, um nicht ewig warten zu müssen.
Krefeld. Die Umgestaltung der Ostwall-Haltestelle ist weiterhin ein heiß diskutiertes Thema in Krefeld. Derzeit ist es vor allem die lange Wartezeit an der Ampelanlage am nördlichen Fußgängerübergang die bei vielen Bürgern für Unverständnis sorgt.
Eine gefühlte Ewigkeit dauert die Rotphase, während man bei Grün sehr zügig unterwegs sein muss, um die andere Seite zu erreichen.
Die derzeitige Ampelschaltung stellt die Stadt als „Kompromiss der Grünzeitenverteilung für alle zugelassenen Verkehrsteilnehmer dar, die insgesamt in einem Phasenumlauf von 85 Sekunden untergebracht werden müssen“ dar.
Als Fußgänger bedeutet dies 85 Sekunden zu warten — teilweise ohne das ein Bus eine der derzeit pro Seite freigegebenen Fahrspuren befährt. Und da derzeit auch die Straßenbahnen aufgrund des Glasdach-Aufbaus nicht über den Ostwall sondern umgeleitet über die Philadelphiastraße fahren, kreuzt derzeit auch keine Bahn den Ampelübergang.
Die Wartezeit von 85 Sekunden verleitet deshalb viele Fußgänger und auch Fahrradfahrer die Ampelanlage auch bei rotem Signallicht zu überqueren.
Und auch die relativ kurze Grünphase von zehn bis maximal 26 Sekunden lässt viele Bürger zumindest den zweiten Ampelabschnitt bei Rot überqueren, um rechtzeitig die andere Straßenseite erreicht zu haben, bevor die Ampel wieder Rot zeigt. Das Signalprogramm soll noch einmal angepasst werden Die Stadt versucht hingegen für Verständnis für die langen Rotphasen zu werben.
„Alle Fahrverkehre werden mindestens einmal freigegeben. Das heißt auch die Fahrverkehre aus der Rheinstraße, obwohl diese Fahrtrichtungen für den normalen Kfz-Verkehr zurzeit gesperrt sind“, sagt Stadt-Pressesprecher Manuel Kölker auf Nachfrage der WZ zur Ursache der überdurchschnittlich langen Rotphasen am Ampelübergang. „Eine sichere Querung der Fußgänger ist in jedem Fall gewährleistet, sofern die Lichtzeichen beachtet werden“, heißt es vonseiten der Stadt weiter.
Bevor jedoch die Haltestellen-Insel komplett in Betrieb genommen wird, soll die Schaltung noch mal angepasst werden. „Vor der Freigabe aller Fahrverkehre wird das Signalprogramm noch mal angepasst“, so der Stadt-Pressesprecher. Für die nahe Zukunft befindet die Stadt die derzeitige Ampelschaltung aber als sicherste Lösung für alle Verkehrsteilnehmer.