Bauvorhaben bei Siempelkamp: 22 Meter hohe Halle geplant
Stadt und Unternehmen stellen die Planung in der nächsten Woche vor. Anwohner können Stellung nehmen.
Krefeld. Die geplante Erweiterung der Produktionsanlagen der Maschinenbaufabrik Siempelkamp am Inrath nimmt konkrete Formen an. Auf einer Fläche von rund zehn Hektar nördlich des bisherigen Firmengeländes sollen mehrere Hallen für die Fertigung, Lagerflächen, Schwerlastparkplätze und Verwaltungsgebäude errichtet werden. Das sieht der städtische Bebauungsplan 733 vor. Davon sind Flächen betroffen, die bisher landwirtschaftlich genutzt wurden. Darüber hinaus weist der neue Flächennutzungsplan (FNP) weitere Industrieareale von über zehn Hektar bis an die südliche Wohnbebauung in Hüls aus.
Die kürzlich gebaute Halle für die Karusselldrehmaschine soll um eine Achse erweitert werden. In Teilabschnitten wird dieses Gebäude eine Höhe von 22,50 Meter erreichen.
Die über 3000 Quadratmeter große Halle wird teilweise die Höhe eines fast zehngeschossigen Hochhauses erreichen. Sie hätte damit Dimensionen ähnlich des „kleinen“ Nordflügels des Hochhauses an der Felbelstraße.
Michael Szukala bestätigt für die Geschäftsführung der Siempelkamp-Holding die Pläne für den Ausbau dieser Halle. Bei den anderen Elementen der städtischen Planung handele es sich aber lediglich um eine „Vorsorgeplanung“. Weitere lokale Investitionen der Unternehmensgruppe seien sehr stark von der Konjunkturentwicklung auf dem Weltmarkt abhängig. Szukala: „Bisher sind die weiteren Überlegungen reine Planspiele.“
Die städtische Planung sieht im Süden Flächen für die Fertigung, Lagerung und Verwaltung vor. Hierfür ist ein Baukörper mit einer Breite von 6000 Quadratmetern und einer Höhe von zwölf Metern geplant.
Nördlich daran schließt sich eine Fläche an, die zur Lagerung (als Lagerhalle oder Außenlager) genutzt werden soll. Diese Fläche erstreckt sich über 30 mal 100 Meter. Falls eine Lagerhalle und kein Außenlager errichtet werden soll, wird auch dieses Gebäude eine Höhe von zwölf Metern erreichen.
Nördlich dieses Außenlagers oder der Halle soll sich ein Parkplatz für zehn Schwerlasttransporter anschließen. Keinen Aufschluss gibt der Bebauungsplan über eine seit langer Zeit diskutierte Anbindung des Geländes an die Venloer Straße im Norden als Entlastung für die Hülser Straße.
Dafür könnte zu gegebener Zeit eventuell ein weiterer Bebauungsplan aufgestellt werden. Im neuen Flächennutzungsplan ist eine solche Verbindung nicht mehr enthalten.
Nicht betroffen von der geplanten Erweiterung sind der Hundedressurplatz im Westen, der Reitturnierplatz und das THW-Übungsgelände. Das bestätigt auch Michael Szukala, der darauf verweist, dass die neuen Flächen „nirgendwo an Wohnbebauung grenzen.“
Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit wird die Planung am Donnerstag, 21. März, ab 18 Uhr, im Foyer der Städtischen Ganztagshauptschule Inrath, Inrather Straße 611 vorgestellt. An der Veranstaltung kann jeder teilnehmen und sich äußern.
Vertreter von Siempelkamp werden an diesem Termin zu den Plänen der Firma Stellung nehmen.
Stellungnahmen zur Planung können auch nach dem Anhörungstermin innerhalb einer Woche beim Fachbereich Stadtplanung Konrad-Adenauer-Platz 17, Zimmer 466, abgegeben werden.