Fidele Ströpp - Narren mit langer Tradition

Seit 60 Jahren treiben die Fidele Ströpp ihr närrisches Unwesen — ein Ende ist nicht in Sicht.

Krefeld-Fischeln. Vor 60 Jahren, im Jahre 1951, als „coole Boys“ noch fidele Ströpp hießen, bildete sich in Fischeln eine Karnevalsgesellschaft gleichen Namens. Ein Dutzend Freunde aus der Theatergruppe der Pfarrjugend von St. Clemens, alle so um die 18 Jahre alt, wollten das Brauchtum gemeinsam pflegen.

Der heute 74-jährige Helmut Stratmann trat der Gesellschaft im zweiten Jahr ihres Bestehens bei und war von 1956 bis 1995 ihr Präsident und von 1957 bis in dieses Frühjahr ihr Vorsitzender.

„So ganz nebenbei habe ich auch noch als Feuerwehrmann in der Bütt gestanden und als Clown beim Kinder-Karneval mitgemacht“, schmunzelt Helmut Stratmann. Am 8. April 2011 hat er sein Amt an den bisherigen zweiten Vorsitzenden, Oliver Troost (34), abgegeben. Damit gelang der Gesellschaft der Generationswechsel.

Die Brauchtumspfleger sind seit Beginn eng mit dem südlichen Vorort verbunden. Seit vielen Jahren werden alle Veranstaltungen der Session im Saale Gietz auf der Marienstraße abgehalten. Traditionell sind das eine große Närrische Sitzung, zwei Hausfrauennachmittage und ein Kinder-Karneval.

Die „Ströpp“ nehmen auch seit Jahrzehnten am Krefelder Rosenmontagszug teil und sind Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der Krefelder Karnevalisten. Außerdem wird die Jugendarbeit großgeschrieben.

Simone Troost, geborene Esters, die Ehefrau des neuen Vorsitzenden, stammt aus einer echten „Karnevalsfamilie“. Sie gründete im Jahre 2005 neben der großen eine kleine Tanzgarde. Die jungen Mädchen üben und treten mit großer Freude auf. Viele von ihnen wachsen dann ganz selbstverständlich von der kleinen in die große Garde hinein.

Die Gesellschaft zählt heute 21 Mitglieder. Sie hat den Ehrgeiz, vieles aus eigener Kraft zu schaffen. Aus diesem Grund werden nur vereinzelt fremde Büttredner und andere Tanzgruppen zu den Veranstaltungen hinzu verpflichtet. Musikalische Unterstützung allerdings, erhält man seit langem von den Dorfmöpsen Willich.