Das „Cafe Augenblick“ öffnet für drei Stunden
Betroffene haben neue Anlaufstation.
Krefeld. Durch den Umbau des Fischelner Begegnungszentrums am Wimmersweg hat der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) neue und barrierefreie Räume gewonnen. Und davon profitieren jetzt kranke Senioren.
Ab 5. September öffnet jeden Montag das Cafe „Augenblick“. Nach vorheriger Anmeldung werden dort zwischen 9.30 und 12.30 Uhr Menschen professionell betreut, die an Alters-Demenz leiden.
Wie Bärbel Deußen, Freiwilligenkoordinatorin beim ASB, erläutert, steige die Zahl der Betroffenen an. „Heute leidet rund ein Drittel der über 70-Jährigen an Gedächtnisschwund, bei den über 80-Jährigen ist es schon rund die Hälfte.“
Pflegeleiterin Gerda Marie Heide betont, dass es neben der Betreuung auch um die Entlastung der pflegenden Angehörigen gehe. Diese könnten einen „Augenblick“ der Ruhe und Entlastung finden, Beratung in Pflegefragen und Kontakte zu anderen Angehörigen knüpfen.
Pflegekraft Jenny Paulsen geht auf den Ablauf des Cafes ein: „Nach dem gemeinsamen Frühstück gibt es im Wechsel verschiedene Spiele. Schöne Stunden in gemütlicher Atmosphäre wollen wir den Kranken bieten, die dabei anspruchsvoll und pädagogisch betreut werden.“
Unterstützt wird die Arbeit von Freiwilligen Kräften, wie der Seniorin Ingrid Burk. „Wir werden alle älter. Durch rund zehn Seminarstunden bei der Volkshochschule und Weiterbildung in der ASB-Zentrale wurden wir so qualifiziert, dass wir aktiv in den Betreuungsarbeit mitmachen können.“
Der Vormittag kostet 15 Euro, das Frühstück 2,50 Euro. Beides, sagt Heide, könne in den meisten Fällen über die Pflegeversicherung abgerechnet werden.