Friedhofszaun: Reiner Zink gegen den Rost
Bis Weihnachten soll der erste Teil des Zauns am Hauptfriedhof saniert werden. Die Kosten dafür betragen 110 000 Euro.
Krefeld. "Das ist nicht irgendein Zaun", sagt Veit Berroth von der Unteren Denkmalbehörde und zeigt auf die Einfriedung am Krefelder Hauptfriedhof. "Er ist denkmalgeschützt und knapp hundert Jahre alt. Solch eine massive Fertigung trifft man selten." Doch der Zahn der Zeit nagt auch an den standhaftesten Bauwerken. Die Mauer der Einfriedung ist mittlerweile teilweise verfallen und dadurch nicht mehr standsicher.
Vor vier Wochen begann die Sanierung. Da wurden die schweren Gitterelemente aus Stahl demontiert. Danach wurde die teils stark beschädigte Mauer aus Basaltlava gerichtet. Nun können die ersten restaurierten Gitterelemente montiert werden.
Vorausgegangen war die Anfertigung verschiedener Muster, um den hohen Anforderungen der Unteren Denkmalbehörde gerecht zu werden. Denn die Gitter sind etwas Besonderes. "Es ist eine fassungslos machende, aufwendige Konstruktion", sagt Berroth. Die einzelnen Elemente des Gitters sind durch eine Blattverbindung, einer dem Fachwerkbau entliehenen Methode, miteinander verknüpft. "Das macht sie unheimlich stabil."
Bis Weihnachten sollen die 49 Einfriedungselemente im ersten Bauabschnitt an der Heideckstraße erneuert werden. Die Kosten dafür betragen rund 110000 Euro. Der zweite Bauabschnitt wird Anfang nächsten Jahres in Angriff genommen.
Doch der Aufwand lohnt sich laut Veit Berroth: "Wir hoffen, dass der Zaun selbst in 50 Jahren vom Rost verschont bleibt."