Umweltbelastung: Stahldorf wartet auf die Uni-Studie
Bei einer Diskussion am Montag wird die Endfassung immer noch nicht vorliegen.
Krefeld. Wenn das Landesumweltamt am Montag in Krefeld eine Luftqualitätsstudie für Stahldorf vorstellt, ist dies immer noch nicht die Endfassung. Der Abschlussbericht mit detaillierter Auswertung der Ergebnisse wird erst Ende des Monats vorliegen. Derweil beruft man sich auf eine Zusammenfassung der wichtigsten Studienergebnisse, die bereits im Internet abrufbar ist und Ende vorigen Jahres im Gesundheits- und Sozialausschuss vorgestellt wurde.
Demnach ist ein Zusammenhang zwischen Schadstoffausstoß und Chrom- und Nickelbelastung deutlich erkennbar. Die Ruhr-Universität Bochum hat im Auftrag des Landesumweltministeriums bei der "Edelstahl-Studie 2005-2007" über 700 Mütter mit Kindern in der Umgebung von Stahlstandorten in Krefeld, Bochum, Siegen und Witten untersucht.
Dabei wurde in Krefeld unter anderem die höchste Belastung mit Nickel und Chrom festgestellt. Allerdings wurde auch betont, dass der Gesetzgeber keine Grenzwerte festgesetzt habe.
Am Montag, 23. März, um 18 Uhr wird Professor Dr. Michael Wilhelm von der Ruhr-Uni die Studie und die bisherigen Ergebnisse im Maria-Sibylla-Merian-Gymnasium an der Johannes-Blum-Straße vorstellen. Anschließend stellen sich Experten des Landesumweltamtes, des städtischen Fachbereichs Gesundheit sowie des Landesamtes für Umwelt und Verbraucherschutz den Fragen der Bürger.
Die Verantwortlichen von ThyssenKrupp Nirosta (TKN) möchten den Abschlussbericht und damit auch mögliche Empfehlungen der Experten abwarten. Dann werden sie für den 22.April zum nächsten Nachbarschaftsdialog einladen.
Wenn TKN etwas tun könne, werde man das auch anpacken, heißt es. Schließlich suche man seit Jahren den Dialog mit den Anwohnern, habe seit 2001 8,5 Millionen Euro in den Umweltschutz investiert und die Staubbelastung um 75 Prozent reduziert.