Bei Granini rollen Bagger an

Inrath: Abrissarbeiten an der Mevissenstraße haben begonnen. Die Genehmigung für den Baumarkt soll bis zum Sommer erteilt sein.

Krefeld. An der Mevissenstraße, Ecke Siempelkampstraße, hat der Abriss der Granini-Hallen begonnen. Im hinteren Teil der Gebäude in Richtung Niedieckstraße klafft bereits ein großes Loch in der Hallenfront, schon in Kürze sollen die Arbeiten auch von der Mevissenstraße aus zu sehen sein. Einige Anwohner meinen allerdings, die Arbeiten verlaufen zu langsam und zu laut, weil offenbar das richtige Gerät fehlt. Auf dem Gelände soll, wie die WZ berichtete, ein Bauhaus-Baumarkt entstehen. Die grundsätzliche Entscheidung dafür ist durch das Ja zur Bauvoranfrage bereits gefallen. "Der Bauantrag läuft derzeit durch die Ämter", sagt Beigeordneter Thomas Visser.

Offen ist das am Inrath leidige Thema Verkehr. Sowohl die Kreuzung Siempelkamp-/Mevissenstraße als auch die Kreuzung der Siempelkampstraße mit der Kempener Allee und der Venloer Straße / B9 werden derzeit neu geplant, berichtet Visser. An beiden Kreuzungen sollen Rechts- und Linksabbiegespuren mit separaten Grünphasen Staus verhindern. "Das ist Auflage für die Genehmigung", erklärt Visser.

Dem Bürgerverein (BV) geht das nicht weit genug. "Wir haben schon vor zehn Jahren eine Verlängerung der Mevissenstraße bis zur Venloer Straße gefordert", sagt BV-Vorsitzender Rolf Hirschegger. Nur die würde den Stadtteil wesentlich entlasten.

Anwohner der Siempelkampstraße haben in einem Brief an die Verwaltung allerdings nicht nur den Verkehr angemahnt. Kritisiert wird vor allem der 40 Meter hohe und 30 Meter breite, beleuchtete Werbeturm, der den Parkplatz mit 530 Stellplätzen überragen soll. "Dieser Pylon sprengt alle Grenzen", stimmt der Beigeordnete zu. Derzeit laufen Gespräche mit der Baumarktkette, um eine Alternative zu finden. Würde nämlich diese Form der Werbung genehmigt werden, stünde auch allen anderen Firmen im Industriegebiet ein solcher Turm zu. Weiterer Streitpunkt ist der Lärm, den die Anwohner vor allem durch die "Drive-in-Arena" fürchten. "Der Lärm muss im Gebäude abgefangen werden", verdeutlicht Visser, der davon ausgeht, dass alle Probleme bis zu den Sommerferien ausgeräumt sind. Dann könne die Baumarktkette loslegen, sobald die alten Hallen abgerissen sind.