Hüls: Freie Fahrt für die Straßenbahn

Das Umfeld des Bahnhofs wird mit der kleinen Ringlösung umgestaltet. Die Planungen laufen.

Krefeld. In Hüls wird sich die Straßenbahn bald auf der "Kleinen Ringlösung" bewegen. "Los geht es mit den zweijährigen Bauarbeiten ab 2011", schätzt Baudezernent Thomas Visser. "Allein das Planfeststellungsverfahren dauert etwa ein Jahr." Hüls werde beim Bau nicht in Schutt und Asche liegen, bemerkt der Fachmann. "Wir werden abschnittweise vorgehen und zur Weihnachtszeit eine Pause machen." "Jetzt stehen Gespräche mit dem Kämmerer an, um nach der Kostenschätzung die Planungskosten von 70 000 Euro in die Etatberatungen einzubringen", erläutert Visser den aktuellen Stand der Dinge. Hartmut Könner, der Leiter des Fachbereichs Tiefbau, ergänzt: "Zurzeit sind wir dabei, die genaue Schienenlage und die Höhe von Fahrbahn, Gehwegen und Bordsteinen festzulegen. Wir sind im Plan." "Es besteht ein doppeltes Interesse an dieser Lösung", so der Dezernent Thomas Visser. "Sie garantiert eine bessere Verkehrserschließung des Ortskerns und der Außengebiete." Schöner Nebeneffekt sei, so Visser weiter, dass parallel führende Buslinien dann in der Straßenbahnlinie zusammengefasst werden können. Die Folge: "Auf dem Ostwall werden rund 60 Fahrten täglich weniger stattfinden." Visser verweist darauf, dass mit der Lösung nicht nur der Ausbau der Schulstraße für die Straßenbahn, sondern auch eine bauliche Ergänzung des neu gestalteten Bahnhofs mit Geschäften verknüpft ist. Da hinein spiele auch die Ansiedlung des neuen Supermarktes auf dem Maurenbrecher-Gelände an Kempener Straße/Mühlenweg. An der Cäcilienstraße, dort wo früher das Hülser Gaswerk stand, wird sich dagegen ein kleiner Park erstrecken. Überlegungen gibt es auch über eine "schlanke Randbebauung". Ein "interessantes Modell" mit hübsch gestalteten Reihenhäusern ist an der Bruckerschen Straße geplant. Dort macht die Lagerhalle neben der Sporthalle Platz für Wohneinheiten. Bebauung Süd-West Noch keinen Beschluss über die weitere Vorgehensweise im Erschließungsgebiet Hüls-Südwest - wie eigentlich vorgesehen - haben die Aufsichtsratsmitglieder der Wohnstätte bislang gefasst. "Die Höhe der Erschließungskosten ist noch zu hoch für uns, um uns wirtschaftlich darzustellen", sagt Wohnstätten-Vorstand Thomas Siegert. "Die Gespräche laufen."