Sanierungen dringend nötig Die Spielplatz-Landschaft in Hüls sieht traurig aus

375 000 Euro wären für eine Sanierung der Anlagen erforderlich — Geld, das nicht da ist.

Krefeld. Nur ein einziger von insgesamt 16 Spielplätzen in Hüls ist uneingeschränkt nutzbar: der an St. Huberter Landstraße. Das erläutert Matthias Pasch vom städtischen Fachbereich Grünflächen der Bezirksvertretung (BZV). Nach einem Lokaltermin im Juli dieses Jahres kamen die Fachleute zu dem Schluss, dass die Plätze Mommenpesch II, Verhuvenplatz und Jakob-Hüskes-Straße komplett aufgegeben werden sollen.

Seit 2008 wurden in Hüls lediglich 80 000 Euro in die Instandhaltung von drei Spielplätzen investiert: An de Dreew, Jakob-Hüskes- und Waldnieler Straße. Matthias Pasch führte das darauf zurück, dass weitere finanzielle Schritte in Hüls nicht möglich waren, „da vorrangig kontaminierte Anlagen in den Bezirken Mitte, Uerdingen, West und Oppum-Linn zu sanieren und anschließend umzugestalten waren.“

Den aktuellen Sanierungsbedarf beziffert der Fachbereich auf 375 000 Euro. Im Vergleich zur Bestandsaufnahme vor sieben Jahren haben sich die Kosten dafür um mehr als 50 Prozent erhöht. Wann diese Summe zur Verfügung stehe, dazu äußerte sich Pasch nicht.

In einem einstimmig beschlossenen SPD-Antrag sprachen sich die Bezirksvertreter dafür aus, dass die Verwaltung damit beauftragt wird, das Spielplatzkonzept innerhalb der nächsten acht Jahre umzusetzen. Die „erforderlichen finanziellen Mittel sollen unter Berücksichtigung der Erlöse aus dem Grundstücksverkäufen der Spielplätze Mommenpesch II und der Jakob-Hüskes-Straße in den kommunalen Haushalt eingestellt werden.“

In dem Antrag wird der Stilllegung der Anlage an der Mühlhausener Straße zugestimmt. Für die Spielplätze Hölschen Dyk, Wintersweg und Mommenpesch I schlägt die BZV eine Teilumgestaltung vor. An der Rossmühle will sie eine komplette Umgestaltung erreichen.

An der St. Huberter Landstraße wird die 4500 Quadratmeter große Anlage mit Beachvolleyballfeld, Dirt-Bike-Strecke und Rollhockeyfläche von 900 Kindern und Jugendlichen genutzt. Im Vergleich zu 2008 sind das fast 500 weniger, die hier ihre Freizeit verbringen. Für rund 3000 Euro will die Stadt die bestehenden Baumlücken durch Neupflanzungen ersetzen. Der Fachbereich Grünflächen soll prüfen, ob und mit welchem finanziellen Aufwand es möglich ist, die Rollhockeyspielfläche mit zwei Toren und einer niedrigen Bande auszustatten.