Große Hilfsbereitschaft für Stadt in Nigeria

Bürger und Gruppen spenden und engagieren sich für Krankenhaus und Schule in Nkpologwu.

Hüls. Ihre Hilfe für das Krankenhaus und die Schule der 16000 Einwohner großen nigerianischen Gemeinde Nkpologwu kann die Gruppe "Weltweite Kirche" der katholischen Pfarre St. Cyriakus um weitere 2260 Euro aufstocken. Zu seinem 70. Geburtstag hat Rolf Plümer sich Geld für gute Zwecke schenken lassen und davon 2000 Euro für Afrika bestimmt. Dort hat er in seinem Berufsleben viele Jahre verbracht.

Die restlichen 260 Euro aus Überschüssen von Basar und Weihnachtsfeier hat Maria Hombergs von der Pfarrjugend in die Runde eingebracht, die sich jetzt im Pfarrheim bei Pfarrer Paul Jansen traf. Dort berichtete Dr.Klaus Broicher (68), früher Chefarzt am Cäcilien-Hospital, über seine vier mehrmonatigen Aufenthalte am Communitiy Hospital in Nkpologwu.

Broicher war von Bürgermeisterin Karin Meincke, Oberin der Krefelder DRK-Schwesternschaft, "engagiert" worden, nachdem er 2006 pensioniert worden war. Karin Meinckes Schwester Edeltraut Obi war viele Jahre in Nkpologwu als Krankenschwester tätig. Bevor sie 2003 starb, bat sie darum: "Kümmert Euch um das Krankenhaus."

So konzentriert sich seitdem Hülser Hilfsbereitschaft auf die kleine Stadt in der Provinz Anambra in der südlichen Niger-Region. Eine Brücke zu schlagen ist auf vielen Ebenen gelungen. Broicher wird seine fünfte Exkursion mit zwei Monaten Behandlungsmarathon in diesem Jahr unternehmen. Inzwischen hat er eine regelmäßige Belieferung des Krankenhauses durch die Medikamenten-Hilfsorganisation "action medeor" angeleiert. Eine mit viel Hilfe besorgte Röntgeneinheit hofft er, in Betrieb nehmen zu können.

Wie klein die Welt ist, hat Pfarrer Jansen erfahren: Ein in Nkpologwu tätiger Priester hat mit ihm in Aachen studiert, Bischof Albert Obiefuna war schon in Hüls und hat Jugendliche gefirmt. Karin Meinckes Schwager Ogbonnaya Obi, der lange in Deutschland war und als Elektroingenieur wieder nach Nigeria zurückging, koordiniert die Hilfe auf afrikanischer Seite. Kinder der Hülser Grundschule an der Burg sammeln seit geraumer Zeit von ihrem Taschengeld, um für ein gutes Dutzend nigerianische Kinder das Schulgeld zu spenden.