Königsparkweiher soll endlich schön werden

Die Grünen in der Bezirksvertretung Hüls haben auf Wunsch der Anwohner beantragt, den ungepflegten See zu sanieren.

Hüls. Dem Aussehen nach zu schließen, müsste der Königsparkweiher in Hüls eigentlich Bettelmannstümpel heißen. Das Gewässer am Hölschen Dyk samt Ufer ist ungepflegt und droht zu versumpfen. Der Nachbarschaft an der Rektoratsstraße ist der Bereich schon seit einiger Zeit ein Dorn im Auge.

Die engagierten Hülser sprachen deshalb die Grünen-Politiker in der Bezirksvertretung an, die sich des Themas sofort annahmen. Zwischenzeitlich hat bereits ein Ortstermin mit Mitgliedern des Fachbereichs Grünflächen stattgefunden.

"Der Königsparkweiher ist nicht nur ein ökologisch wertvoller, sondern auch historisch wichtiger Bestandteil von Hüls", sagen Grit Pöhlmann und Günter Föller, die für die Grünen in der Bezirksvertretung sitzen. "Er muss sauber werden und bleiben." Der Weiher ist mit dem Graben Fette Henn und dem Kanaldurchstich zum Flöthbach ein Vorflutgraben. Der gesamte Bereich ist rund 3500 Quadratmeter groß. Die Anbindung mit dem Flöthbach bestimmt die Teichwasserhöhe ebenso wie das Grundwasser.

Derzeit strömt aus dem gefüllten Bach Wasser in den Weiher. Im Sommer lassen Grundwasserschwankungen von bis zu einem Meter und mehr den Teich oft trocken fallen. Dann gibt es nur noch die unschöne Schlammschicht zu sehen, die an einigen Stellen bis zu 40 Zentimeter dick ist. Eine Sanierung mit neuen Uferböschungen und einer Tonabdichtung ist mit geschätzten Kosten von rund 345000 Euro teuer und bedarf eines umfangreichen Genehmigungsverfahrens.

Die Bürger wollen bei chronisch leeren Stadtkassen auch selbst zu Hacke und Schaufel greifen und den Bereich pflegen, ähnlich wie es mit dem Graben an der Hülser Burg bereits geschehen ist. So könnte die Schlammschicht - mit kleinem Gerät - in die Ufer eingebaut werden. In der Mitte würde dann eine vertiefte, länger Wasser führende Weiherzone entstehen. Florian Effertz, Mitglied der Nachbarschaft und FDP-Bezirksvertreter, kündigt an, dass die Nachbarn in der nächsten Trockenzeit mit dem Grünflächenamt eine Schleuse zum Flöthbach installieren. "Und am Dienstag, 20. April, versuchen wir, das Gewässer vom herumliegenden Müll zu beseitigen."

Eine Krux sei es bisher gewesen, so Föller, dass es drei verschiedene Zuständigkeiten für das Gebiet gebe. "Es sind der Fachbereich Grünflächen, der Denkmalschutz für das Bauwerk zur Erinnerung an die Gefallenen im Ersten Weltkrieg auf der Insel und der Flöthverband. Entweder kümmern sich alle Beteiligten, oder keiner."