Politik Merkel: "Sie suchen nur Krawall"

Der Bezirksvorsteher reagiert auf Kritik von CDU-Mann.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Krefeld. Die Kritik von Christian Koeker (CDU) in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung an der Arbeitsweise der Verwaltung will Wolfgang Merkel (SPD), der Bezirksvorsteher-Ost, nicht kommentarlos stehenlassen. „Die Angriffe auf die Verwaltung, so wie sie von Herrn Koeker (CDU) in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Ost vorgetragen wurden, sind für mich nicht nachvollziehbar“, sagt Merkel. Der SPD-Mann hält die Art und Weise der Kritik für „überzogen und in ihrer Formulierung inakzeptabel“.

Christian Koeker hatte in der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung Ost unter anderem kritisiert, dass die Verwaltung fachlich und inhaltlich in nicht akzeptabler Weise arbeite. „Mittlerweile erreichen die Fehler ein Ausmaß, dass die Arbeit für die Bezirksverordneten nicht nur behindert, sondern fast verhindert wird“, stellte er damals fest. Merkel findet viele Aussagen des CDU-Mannes eines Bezirksvertreters unwürdig.

„So ist das Wort ’Bananenrepublik’ im Zusammenhang mit der Arbeit der Verwaltung nicht geeignet, die Diskussion zu versachlichen. Bei aller Kritik gilt doch noch immer das alte Sprichwort, dass der Ton die Musik macht“, findet Merkel, der Christian Koeker noch in einer Sache zurechtweist. „Seit Jahren gibt es bei sieben Bezirksvertretungen ’Verkehrskommissionen’. Herr Koeker ist der Meinung, dass es sich hierbei um Ausschüsse handelt. Ausschüsse aber sind entscheidende bzw. entscheidungsvorbereitende Gremien und genau das machen die Verkehrskommissionen der Bezirksvertretungen nicht“, so Merkel.

Der Bezirksvorsteher zeigt zudem kein Verständnis dafür, dass Koeker in der vergangenen Sitzung den stellvertretenden Leiter des Fachbereichs Bürgerservice, Dirk Czymai, nach seiner Auffassung harsch anging und unterstellt dem Christdemokraten lediglich „Krawall“ zu suchen.