Siempelkamp baut neue Großhalle
Der Ausbau der Gießerei wurde aufgeschoben.
Krefeld-Inrath. Seit einigen Tagen können Autofahrer auf der Bundesstraße 9/Venloer Straße und Anwohner im Bereich Am Kapuzinerkloster größere Bauarbeiten auf dem Gelände der Firma Siempelkamp beobachten. Bagger haben die Erde zu großen Haufen zusammen geschoben, ein Baukran dreht fleißig seine Runden. Auf Anfrage erklärt das Unternehmen, mit dem bau einer großen Halle für die Sparte Maschinenbau begonnen zu haben.
"Nachdem bereits 2008 eine neue, 3000 Quadratmeter große Produktionshalle errichtet wurde, geht nun Bauabschnitt II an den Start: Eine neue, 105 Meter lange und 22 Meter hohe Halle erschließt weitere 3000 Quadratmeter Produktionsfläche", heißt es in der schriftlichen Mitteilung. Damit wird das "Kompetenzzentrum zur Bearbeitung sehr großer Stahl- und Gussteile" erweitert. Montiert wird in der Halle eine Karussell-Drehscheibe, die die Großteile von bis zu 15 Metern Durchmesser bearbeiten kann. Damit kann Siempelkamp Arbeiten, die bisher extern vergeben wurde, am Inrath erledigen.
Die Arbeiten an der Baugrube sind bereits beendet. Nun wird das Fundament gegossen, wofür 3500 Kubikmeter Beton, über drei Tage hinweg rund um die Uhr, gegossen werden. Die neue Halle erhält neben einen direkten Straßen- einen Bahnanschluss, der den Transport der Werkstücke aus der Halle direkt auf die Schiene ermöglicht. "Bei einem Stückgewicht von 450 Tonnen ein beachtlicher logistischer Vorteil, der den Lkw-Verkehr deutlich reduzieren hilft", heißt es.
Keinen neuen Stand gibt es bei der Erweiterung der Gießerei. Der genehmigte Ausbau der Putzerei und der Sandgenerierung werden zeitlich nach hinten geschoben, genauso wie die noch nicht genehmigte Erweiterung der Gießerei, was auch mit der Lage der Weltwirtschaft zu tun hat. Der Bauantrag dafür soll aber weiter geführt werden, wofür es voraussichtlich ein neues Verfahren mit Offenlage der Unterlagen geben wird. Diese Pläne werden derzeit überarbeitet.