SPD will Stadtteilkonzept: Viele Baustellen am Inrath

Die SPD fordert ein Stadtteilkonzept, um die zahlreichen Probleme zu koordinieren.

Krefeld. Industrie, Gewerbe, Durchgangsverkehr - die Entwicklung im Norden Krefelds macht der SPD Sorge. "Der Bezirk wird von den Leuten immer weniger als Stadtteil wahrgenommen", meinen die SPD-Ratsmitglieder für Nord, Angela Gebhardt-Woelke und Frank Meyer. Daher haben sie für die Sitzung der Bezirksvertretung am Mittwoch, 22. Oktober (16 Uhr, Rosengarten, Kanesdyk) die Erstellung eines Stadtteilkonzeptes gefordert. Das soll die verschiedenen Baustellen aufzeigen.

Mevissenstraße "Die Aussage der Verwaltung, der Verkehr im Gewerbegebiet müsse hingenommen werden, wollen wir nicht akzeptieren", sagt Angela Gebhardt-Woelke. Ein Überdenken der Verkehrsströme, auch auf der Hülser Straße und dem Flünnertzdyk, sei dringend notwendig. Der Ansatz, die Firmen Siempelkamp, Schmolz & Bickenbach und Schulz "über die Felder", wie die Ratsfrau es nennt, zu erschließen, sei gut. "Er muss aber forciert werden", meint Frank Meyer. Von den Planungen hat die SPD aus der WZ erfahren.

Erweiterung Siempelkamp "So positiv die Erweiterungspläne des Unternehmens sind, es muss eine vernünftige Lösung für alle Beteiligten her", meint die stellvertretende Bezirksvorsteherin. Siempelkamp möchte wie mehrfach berichtet seine Produktion von 77000 auf 120000 Tonnen Flüssigeisen erweitern, womit allerdings eine Verzehnfachung der Staubemission auf bis zu 14 Tonnen pro Jahr verbunden ist. Das Verhalten der Stadt Krefeld in dem Genehmigungsverfahren kritisiert Frank Meyer heftig.

"Die Verwaltung duckt sich absichtlich mit fadenscheinigen Argumenten weg. Anwohner und Bürgerverein haben viele Fragen, auf die sie seit Monaten keine Antwort erhalten. Die Stadt muss endlich darüber informieren, welche Auswirkungen die Erweiterung hat", meint der SPD-Sprecher in der Bezirksvertretung ist. Allerdings wird die Verwaltung voraussichtlich zum zweiten Mal einen entsprechenden SPD-Antrag an die Bezirksvertretung nicht beantworten.

Kasernengelände Die Nutzung der Gebäude für Wohnbebauung sollte genutzt werden, ein Zentrum zu schaffen, in dem ein seit langem fehlendes Jugendzentrum zu integrieren, meint die SPD. Auch der Moritzplatz eigne sich für ein Zentrum, das den lange vermisste Zusammenhaltgefühl fördern könnte.