Experten helfen bei der Fahrradreparatur
Werkzeug und hilfreiche Tipps sollen animieren, selbst Löcher zu flicken oder Kette und Licht in Ordnung zu bringen.
Kempener Feld. Selbermachen heißt die Devise: Beim Fahrradreparatur-Café bekommt man zwar das benötigte Werkzeug und hilfreiche Tipps, aber reparieren muss jeder selbst. Die Idee dazu kommt aus Berlin. „Junge Leute trafen sich, um ihre alten Räder zu reparieren und haben somit quasi eine kleine Selbsthilfegruppe gestartet“, erläutert Kalle Pehe, ehrenamtlicher Helfer beim Reparatur-Café.
Interessierte haben die Möglichkeit, sich von Experten zeigen zu lassen, wie man Räder selbst repariert. Zum zweiten Mal organisierte der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Anstoss das offene Angebot von 15 bis 18 Uhr: „Das letzte Mal kam es so gut an, dass die Leute uns die Bude eingerannt haben“, erzählt Pehe.
Doch der Regen machte den Café-Betreibern dieses Mal einen Strich durch die Rechnung: Alleine stehen sie unter ihrem Zelt im Innenhof an der Peter-Lauten-Straße.
Während die Regentropfen erbarmungslos vom Himmel fallen, erklärt Pehe das Konzept des Cafés: „Wir möchten den Menschen die Möglichkeit geben, hier ihr Fahrrad gegen eine kleine Spende selbst zu reparieren. Dafür stellen wir Werkzeug und Experten zur Verfügung.“
Das Reparatur-Café soll dazu anregen, Dinge auch mal selber in die Hand zu nehmen. Sei es das Flicken eines Reifens oder das Reparieren der Kette: Die fachkundigen Helfer haben für fast jedes Problem das passende Werkzeug und einen guten Rat.
Die Brüder Julius und Justus Tiefers fanden ihren Weg zum Reparatur-Café: „Ich habe das Holland-Rad meiner Mutter auseinandergenommen, bekomme es aber jetzt nicht mehr zusammen, deswegen wollte ich mir hier einige Tipps holen“, sagt der 15-jährige Julius. Er fährt „Down-Hill“, eine Art Mountainbiking und ist daher sehr interessiert daran, wie man Räder selber reparieren kann. „Hier hat man uns gezeigt, wie man den Lenker einstellt oder auch das Licht repariert“, sagt er. Sein 11-jähriger Bruder Justus fügt begeistert hinzu: „Wir haben gerade ein Fahrrad komplett ausgeschlachtet“.