Göldenbachs-Platz: Ein Ort zum Ausruhen und Lesen

Anfang Mai soll die „Oase“ in der Innenstadt eröffnet werden. Die Stadt investiert 800000 Euro.

Krefeld. Vier neue Linden sind gepflanzt, der Laufweg fast in Gänze gelegt und die Bereiche, wo einmal Rasen oder Stauden wachsen, sind auch schon erkennbar. Der triste Parkbereich Willy-Göldenbachs-Platz wird eine Oase der Erholung. Krefeld ist damit schon bald um einen schönen Platz in der Innenstadt reicher. "Es ist ein Highlight nach der Mediothek, diesen grünen Bereich Anfang Mai eröffnen zu können", freut sich Oberbürgermeister Gregor Kathstede bei der Besichtigung über die "neue und zusätzliche Begegnungsstätte für die Bürger, das Vorzeigeprojekt der Stadt."

Politik sei auch die Kunst, Kompromisse zu schließen, führt Kathstede weiter aus. Er hätte es lieber gesehen, wenn die gesamte Fläche zur grünen Zone geworden wäre. Nun bleibt ein Parkplatz für 20 Autos erhalten. Der so genannte Catwalk, ein Fußweg aus großen Betonplatten, führt jedoch hindurch. Er verbindet den Platz an der Alten Kirche über die Außengastronomie von Et Bröckske bis zum Anne-Frank-Platz. Die Visionen des Oberbürgermeisters gehen noch bis zum Südwall: "Ich könnte mir an Wall- und Mittelstraße einen schönen Bereich mit Altstadtcharakter vorstellen, mit Galerien und Szenekneipen."

"Der Willy-Göldenbachs-Platz wird in der nächsten Woche eine Umzäunung bekommen, die im Laufe der Zeit durch eine 80 Zentimeter hohe Hainbuchenhecke durchwachsen wird", berichtet Doris Törkel, Leiterin des Fachbereichs Grünflächen. Von jeder Seite her wird der Platz zugänglich sein. "Metallbänder fassen die Beete für blühende Stauden wie Phlox und Storchenschnabel ein." 700 Quadratmeter Rollrasen werden verlegt. Im Frühling wird er von 6000 Krokussen durchzogen. Ende April soll die Grünzone fertig sein.

Kathstede lobte die exzellente Platzgestaltung durch den Fachbereich. "Ich sehe eine Stätte für Mütter mit ihren spielenden Kindern, eine Ruhezone beim Einkauf und einen Bereich, in Ruhe ein Buch zu lesen." Denn am Rand des Fußweges, der durch Granitsteine eingefasst ist, werden Bänke aus dem gleichen Material mit einer Eichenholzauflage stehen und zum Verweilen einladen. Ein Lichtband knapp über dem Boden verströmt abends warmes, gelbliches Licht.