WZ-Mobil zu Mallewupp: „Den Verein zu unterstützen, wäre sinnvoll“
Am Mobil an der Ottostraße melden sich vor allem Mallewupp-Freunde zu Wort, die mehr Hilfe für die Arbeit fordern.
Krefeld. Mit dem Haus gegenüber hätte sich der Mitmachbauernhof Mallewupp an der Ottostraße erweitern und sein pädagogisches Angebot auch im Winter zur Verfügung stellen können. Dass es nun ein anderer Bieter erhält, findet Leiterin Silvia Schiratti zwar bedauerlich, ihre Arbeit mit den Kindern auf dem Gelände sieht sie dadurch aber nicht bedroht. „Mit viel Improvisation geht es hier auch so weiter. Unser Plan B ist ein festes Vormittagsprogramm mit Kindergärten und Schulen — die Nachmittage werden offen gestaltet“, sagt sie.
Nach anderthalb Jahren, in denen sie für ihre Pläne in den Gremien der Stadt geworben habe, hätte sich die Pädagogin allerdings ein „grundsätzliches Bekenntnis der Stadt zu der Arbeit von Mallewupp“ gewünscht. Dieser Meinung sind auch viele der Unterstützer, die am Mittwoch zum WZ-Mobil kamen, um dort ihre Meinung zu sagen.
Ursula Werthmann ist der Ansicht, dass die Stadt die Differenz zwischen dem Angebot von Mallewupp und dem Höchstgebot hätte aufbringen müssen: „Zumindest als Darlehen.“
Ihr Mann Dieter Werthmann sieht das ähnlich. Außerdem ärgert er sich über den unbekannten Bieter, der den Zuschlag bekommen hat: „Ich finde das egoistisch. So etwas wie Mallewupp muss man doch unterstützen.“
Margret und Hans Schäfers Vorwürfe zielen eher in Richtung Verwaltung: „Schade, dass die Stadt sich nicht mehr bemüht hat. Mallewupp ist eine fantastische Sache und das wäre eine sinnvolle Verwendung gewesen. Stattdessen gab es so ein komisches Gemauschel — hin und her, kreuz und quer.“
Sonja Dohmen hingegen verweist auf die Gemeinnützigkeit von Mallewupp: „Das ist ein eingetragener Verein, der viel Gutes tut für Tier und Kind. So etwas muss man doch berücksichtigen bei der Vergabe.“
Ähnlich argumentiert Ingrid Finken: „Ich finde es sehr kurzsichtig, nur auf die 50 000 Euro zu achten. Man muss das doch auch gegenrechnen mit der Vereinsarbeit, die hier geleistet wird — die pädagogische Arbeit mit den Kindern, die ist auch viel wert.“
Selbst Ratsherr Hans-Peter Kreuzberg (CDU) ist nicht glücklich darüber, wie der Verkauf des Hauses gelaufen ist, schließlich leiste Mallewupp „exzellente Arbeit, die Krefeld braucht.“ Er gibt aber zu bedenken: „Aus finanziellen und juristischen Gründen ging es nicht anders.“ Schließlich habe die Stadt kein Geld und zudem sei sie verpflichtet, an den Höchstbietenden zu verkaufen.