LKW-Verkehr sorgt für Engpässe an der Breitenbachstraße
Anwohner fühlen sich durch den Lieferverkehr für die Deutsche Bahn belästigt. Bis zu 40 Lastwagen sind es täglich.
Oppum. Eigentlich ist die Breitenbachstraße breit genug. Aber die Kombination aus schräg angelegten Parkbuchten und beidseitigem Lastwagenverkehr führt häufig zu Engpässen. Die Parkbuchten werden vor allem von Anwohnern genutzt. Die Lastwagen hingegen sind fast alle im Auftrag der Deutschen Bahn unterwegs — sie fahren das benachbarte Ausbesserungswerk an.
An Werktagen sind es rund 40 Lkw am Tag — kleine von 3,5 Tonnen, aber auch große von 20 Tonnen Gesamtgewicht. Durch diesen Schwerverkehr ist es auf der Breitenbachstraße nicht nur eng, sondern auch laut. Ein Problem, für dessen Lösung alle involvierten Parteien unterschiedliche Vorschläge machen.
Dietmar Sendler ist Anwohner und er plädiert dafür, die Breitenbachstraße durch eine neue Zufahrt zum Ausbesserungswerk zu entlasten: „Ich glaube auch, dass das billiger wäre, als alle immer sagen.“
Das sieht Karl-Heinz Borghoff anders. Der Bezirksvorsteher von Oppum und Linn vermutet, dass eine neue Zufahrt „viel Geld kostet“. Zu viel, um sie kurz- oder mittelfristig bauen zu können. Deshalb schlägt er eine Interimslösung vor, die auch kurzfristig umzusetzen wäre: „Baustellenampeln, die dafür sorgen, dass die Laster immer nur in eine Richtung freie Fahrt haben.“ Auf diese Weise werde zumindest verhindert, dass sich zwei Lastwagen auf der Breitenbachstraße entgegenkommen und so alles komplett blockieren.
Diesen Vorschlag wiederum lehnt Thomas Visser, der in der Verwaltung für den Tiefbau zuständige Dezernent, ab: „Eine Baustellenampel scheidet aus, da die Strecke von der Einmündung Budde-/Breitenbachstraße bis zur Einfahrt auf das Bahngelände zu lang ist.“ Sein Lösungsvorschlag zielt darauf ab, immerhin die Autos der Angestellten des Ausbesserungswerks von der Breitenbachstraße fernzuhalten: „Eine erste kurzfristig realisierbare Maßnahme wäre es, für die Bahnbeschäftigten Parkmöglichkeiten auf dem Platz an der Kronlandbrücke bereitzustellen.“
Von dieser Idee aber hat Manfred Ziegerath, Pressesprecher bei der Deutschen Bahn, noch nie gehört: „Da weiß ich nichts von.“ Er glaube aber ohnehin nicht, dass das die Situation entschärfen würde: „Die Pkw machen nicht so einen Krach und haben auch nicht so einen Platzbedarf.“ Einen eigenen Ansatz zur Beruhigung des Verkehrs auf der Breitenbachstraße hat er aber nicht — er verweist nur auf „Lösungsmöglichkeiten, die diskutiert und auf Umsetzbarkeit geprüft“ würden.
Kai Günther, Pressesprecher bei der Feuerwehr, begegnet dieser Vielzahl von Vorschlägen mit höflichem Desinteresse: „Enge Straßen gibt es überall, die Breitenbachstraße ist da keine Ausnahme. Wir hatten da bis jetzt keine Schwierigkeiten.“
Und wenn seine Leute dort bei einem Notfall doch einmal behindert werden sollten, werde man sich schon Platz verschaffen. Ein Pkw jedenfalls, der eine Durchfahrt der Einsatzfahrzeuge verhindere, sei schnell aus dem Weg geräumt: „Vier Ecken, vier Mann — kein Problem.“