Oppum Geismühle: Es hakt bei der Windrichtung

Offenlegung der Pläne für Umbau der Raststätte ist beendet. Bauverein und Straßen NRW werden nicht einig.

Der Bauverein Geismühle macht sich sorgen um die Windbedingungen wegen geplanter Lärmschutzwände.

Der Bauverein Geismühle macht sich sorgen um die Windbedingungen wegen geplanter Lärmschutzwände.

Foto: Bischof

Krefeld. Nach der Offenlegung der Pläne für den Umbau der Raststätte Geismühle bleiben die Positionen des Bauvereins Geismühle und des Landesbetriebs Straßen NRW weit voneinander entfernt. Ein Knackpunkt ist die Frage, welche Windrichtung für die Geismühle die Hauptwindrichtung ist, also die, die einen Mühlenbetrieb hauptsächlich gewährleistet.

Der Bauvereins-Vorstand hat im Rahmen der Offenlegung schriftlich Einspruch erhoben und erwägt juristische Schritte je nach Bewertung seines Vetos.

Mitglieder des Vereins, der sich 2003 gründete und das Denkmal betreibt, hatten in der Vergangenheit moniert, dass die geplanten Lärmschutzwände, die das Bauwerk umgeben werden, zu hoch geplant sind. „Davon abgesehen, dass keine Besucher mehr von der Autobahn zu uns kommen können, schirmen sie den Wind so ab, dass die Mühle kein Mehl mehr produzieren kann“, sagt Helmut Späth, Vorsitzender des Bauvereins Geismühle. 4,5 Meter im Bereich der Hauptwindrichtung sei eine akzeptable Höhe. Nur dann käme der Wind voll auf die Flügel. Die geplanten Wände seien jedoch 7,5 Meter hoch.

„Das stimmt so nicht“, sagt Michael Kaufmann, stellvertretender Projektgruppenleiter Bundesautobahnen für die Regionalniederlassung Niederrhein von Straßen NRW. „Die Wände in der Hauptwindrichtung sind nur 4,5 Meter hoch.“

Der Streitpunkt Windrichtung und noch weitere sollen von der Planfeststellungsbehörde der Bezirksregierung Düsseldorf bewertet werden. Eines steht jedoch fest: „Der Lärmschutz für Anlieger geht vor. Wenn wir 20 Meter hohe Wände brauchen, dann müssen wir die bauen“, sagt Kaufmann.

Ein Durchgang oder gar eine Unterführung unter den Lärmschutzwänden, wie es sich der Bauverein wünscht, um weiterhin Vorbeifahrende als Besucher zu locken, hätte aus Sicht von Kaufmann keinen Sinn.

Wenn aus jetzt zwei Raststätten beiderseits der A 57 in Zukunft nur eine auf der — von der Geismühle aus gesehenen — gegenüberliegenden Seite der Autobahn wird, fielen die Parkplätze auf der Geismühlenseite weg. lh