Weihnachtszauber auf Burg Linn

Privatleute und Kunsthandwerker haben an rund 80 Ständen ihre Waren angeboten und viele Besucher angelockt.

Krefeld. Bei Einbruch der Dunkelheit erstrahlt die Linner Burg in weihnachtlichem Rot. Die warme Farbe bildet einen starken Kontrast zu dem wolkenverhangenen, dunkelgrauen Himmel. Die Lichter der kleinen Buden an der Vorburg tanzen im Wind, während der Duft von Glühwein die Luft erfüllt. Es fehlt nur noch eine weiße Schneedecke, um den vorweihnachtlichen Zauber perfekt zu machen. Die besondere Illumination war am Wochenende Teil des Linner Weihnachtsmarktes an der Burg. An rund 80 Ständen auf dem Andreasmarkt und in der Vorburg boten die Budenbetreiber ihre Waren feil.

„Wir wollen den Markt lokal halten und bewusst nicht professionell und kommerziell gestalten. Deswegen haben wir viele kleine Anbieter, die Kunsthandwerk oder Selbstgemachtes verkaufen“, erklärt Mitorganisator Thomas van de Sand. Genau das schätzen die Linner an dem Markt: das besondere Ambiente und die vielen kleinen Händler.

Paul und Margrit Messemer laufen Hand in Hand über den Platz der Vorburg: „Wir haben heute Hochzeitstag und wollten etwas Besonderes unternehmen. Bei dieser einmaligen Kulisse stört auch das ungemütliche Wetter nicht“, sagt Paul Messemer und öffnet seinen Regenschirm.

Auch die Budenbetreiber schätzen das Ambiente an der Linner Burg. Birgit Schulten-Dreschmann bietet zum zweiten Mal ihren handgefertigten Schmuck an: „Es ist einfach herrlich hier, so etwas gibt es sonst nirgendwo in Krefeld“, sagt sie. Vor ihr liegen bunte Ketten, Armbänder und Accessoires, die sie selber herstellt: „Trotz des Wetters läuft es gut, denn viele suchen noch nach schönen Geschenken“, erklärt die Krefelderin.

Einen besonderen Platz haben Anneliese van Hoffs und Amalie Schmitz ergattert: Im alten Spritzenhaus der Feuerwehr bieten sie an ihrem Stand, den sie liebevoll dekoriert haben, Gebäck und Liköre an: „Der Markt ist so wunderbar traditionell und die Menschen sind außergewöhnlich nett“, schwärmt van Hoffs. Seit drei Jahren sind die beiden dabei.

Den Organisatoren des Marktes ist es wichtig, dass für alle etwas geboten wird: Neben Livemusik präsentiert ein Schmied sein traditionelles Handwerk. „Bis jetzt war ich noch nicht so richtig in Weihnachtsstimmung, aber hier im Schatten der Burg kommt man in ein kleines Weihnachtswunderland“, sagt die 14-jährige Saskia, während sie genüsslich in ihr Fischbrötchen beißt.