Gastronomie Bistro Bonee: Neue Betreiber für Café gesucht
Mieter des Bistro Bonee an der Stephanstraße sollen 9450 Euro an die Eigentümer zahlen. Neue Interessenten stehen Schlange.
Krefeld. Krefelds Cafés — vor allem die, die über einen Außenbereich verfügen — sehnen den 20. März herbei. Dann ist Frühlingsanfang. Nichts treibt die Kunden mehr an die draußen aufgestellten Tische, als gutes Wetter. Eigentlich sollten deshalb auch die Eigentümer des Café Bonee an der Stephanstraße bereits die Tage zählen. Doch daraus wird nichts. Das Café ist seit dem Sommer des vergangenen Jahres verwaist (WZ berichtete). Seit Juni 2015 soll die Mieterin des Ladenlokals keine Miete mehr an die Immobilien-Eigentümer Rudolf Brincks und Paul Knur gezahlt haben. Die Sache entwickelte sich zum Rechtsstreit.
Rudolf Brincks kann nur müde lächeln, wenn er an die Auseinandersetzung denkt. „Die Mieter waren so motiviert, hatten direkt einen Fünf-Jahres-Vertrag abgeschlossen“, sagt der Eigentümer. Das Café war seit Ende 2014 in neuer Hand. Die Mieter hatten das Objekt Ende 2014 übernommen. Auf der Facebook-Seite des Cafés sind rund ein Jahr alte Einträge zu finden, in denen für Toast à la Bonee in verschiedenen Variationen geworben wird. Doch nach dem Sommer im vergangenen Jahr war abrupt Schluss. Zunächst hatten die Café-Betreiber noch mit einem handgeschriebenen Zettel auf eine ausgedehnte Sommerpause verwiesen, waren aus dieser aber nie zurückgekehrt.
Was folgte, war der Gang vors Krefelder Landgericht. Dort wurde vor rund zwei Wochen ein Versäumnisurteil gesprochen. Demnach muss die Mieterin 9450 Euro an die Eigentümer der Immobilie zahlen. Brincks hofft darauf, dass es schnell zu einem Treffen mit den ehemaligen Café-Betreibern kommt. „Wir wollen die Sache jetzt abschließen, denn uns schmerzt es auch, wenn wir sehen, dass das Café einfach leer steht“, sagt der 78-Jährige.
Brincks schwärmt immer noch ein wenig von der Zeit, als das Café Breuer’s in seinem Haus über elf Jahre lang beheimatet war. „Hier war richtig was los, ich war selber immer gerne hier“, sagt Brincks, der den Standort für gastronomische Betriebe für äußerst attraktiv hält. „Wir befinden uns in der Innenstadt, trotzdem hat die Ecke mit dem Anne-Frank-Platz und dem Spielplatz ihren ganz eigenen Charme. Das Kopfsteinpflaster sorgt für einen urigen Charakter.“
Den wissen wohl auch potenzielle Nachmieter zu schätzen. Denn Brincks liegen bereits seit einiger Zeit wieder Anfragen für das Ladenlokal vor. „Wir hoffen, dass die neuen Mieter länger dabeibleiben“, erklärt Brincks lächelnd. Was die Interessenten im einzelnen mit dem Lokal planen, will der Eigentümer im Hinblick auf die noch bevorstehende Auswahl des Mieters noch nicht verraten. Es wird aber wohl wieder in Richtung Café oder Lokal gehen.
Der Außenbereich vor dem Café muss extra bei der Stadt Krefeld angemietet werden. „Gerade in den warmen Monaten lohnt sich das aber richtig“, sagt der Eigentümer.
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