Der Bismarckplatz wird schöner
Die Arbeiten können beginnen. Die Anwohner übernehmen die Kosten selbst.
Krefeld. Der Bismarckplatz bekommt ein neues Gesicht. Für die Umgestaltung kämpft die Initiative Bürgergemeinschaft Bismarckviertel intensiv — und das schon seit 2009. „Die ersten Workshops beschäftigten sich schon 2006 mit diesem wichtigen Thema“, sagt Götz Waninger, stellvertretender Vorsitzender der Initiative.
Seit damals sind die Mitglieder mit der Stadt im Gespräch, um Ziele zu formulieren und alle Voraussetzungen zu klären. „Doch dann wurde die finanzielle Situation der Stadt immer schlimmer. Im Nothaushalt fehlen die Mittel für unsere Pläne“, sagt Carla Kaiser.
Nicht zum ersten Mal begibt sich die Vorsitzende der Bürgergemeinschaft auf Spendensuche. „Wenn man sich mit den Leuten unterhält und vom grünen, schönen Bismarckplatz schwärmt, dann kommen die Spenden“, sagt Carla Kaiser. 50 000 Euro hat die Bürgergemeinschaft gesammelt. Gespendet haben nicht nur ihre 530 Mitglieder, sondern auch Anwohner, Nachbarn und Freunde des Viertels.
Soeben hat die Bezirksvertretung für die Umgestaltung des Bismarckplatzes grünes Licht gegeben. Der erste Bauabschnitt kann beginnen. „Es muss noch im Februar losgehen“, Carla Kaiser. „Die maroden Sträucher müssen wegen der Schutzperiode für nistende Vögel vor März gerodet werden.“
Derzeit prüft die Bürgergemeinschaft den Gestattungsvertrag der Stadt. „Dieser gibt uns formal die Möglichkeit, die Abwicklung der Baumaßnahmen zu gestalten. Natürlich immer in enger Zusammenarbeit mit der Stadt“, erklärt Götz Waninger.
Mit den Arbeiten möchte die Bürgergemeinschaft bevorzugt Firmen aus dem Viertel beauftragen. Künftig soll eine immergrüne Hecke den Weg über eine Länge von 300 Metern säumen. „Am liebsten Liguster“, sagt die Vorsitzende. „Die Pflanze ist robust und ein Biotop für Insekten und Vögel.“
Die zwölf alten Bäume auf dem Bismarckplatz sind der Stolz der Bürgergemeinschaft. Künftig werden die beiden im Zentrum des Platzes bei Dunkelheit angestrahlt. „Dann sind die neuen Sitzgelegenheiten auch nicht so düster“, freut sich Waninger.
Denn in einem zweiten, noch nicht finanzierten Bauabschnitt geht es um die Nutzung des Platzes. Eine Aufenthaltsgelegenheit für alle Generationen mit gemütlichen Sitzbänken schwebt der Bürgergemeinschaft vor.
Um das zu realisieren, bedarf es weiterer Sponsorengelder. „Wir planen, Patenschaften für die Hecke anzubieten“, sagt Carla Kaiser. „Vielleicht 20 bis 30 Euro pro Meter.“ So kann sich jeder Bürger an der Verschönerung des Bismarckplatzes beteiligen.